Adrian Peterson ist pleite, weil er zu blöd war, Aktien zu kaufen
Adrian Peterson ist eine Football-Legende. Der Running Back war Zweitplatzierter bei der Heisman Trophy und wurde nach seinem Erfolg am College unter anderem der schnellste Running Back, der 10.000 Yards in der NFL erreichte. Aber der todsichere Hall of Fame-Ballträger hat in diesen Tagen eine eher schmale Brieftasche.
Ein ESPN-Bericht enthüllte, dass Peterson pleite ist und verschiedenen Gläubigern mehr als 9 Millionen Dollar schuldet. Während es leider keine Überraschung ist, wenn Sportler pleite gehen, ist es erstaunlich, wie viel Geld Peterson auf seinem Weg ins Armenhaus verbrannt hat. Er hat während seiner Spielerkarriere fast 100 Millionen Dollar verdient. Was ist also passiert?
Adrian Peterson war ein Meister des Geldausgebens
Im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen hatte Adrian Peterson ein Händchen für das Geldausgeben – ob es ihm nun gehörte oder nicht. Er brachte sich sogar in Schwierigkeiten, weil er angeblich Geld von seiner Wohltätigkeitsorganisation zur Finanzierung einer Sexparty verwendete:
Peterson war auch dafür bekannt, dass er sich ausleben konnte.
Seine Party zum 30. Berichten zufolge flog er mehr als 300 Gäste in der ersten Klasse zu der Party, zu der ein gemietetes Kamel, Weltklasse-Bauchtänzerinnen und diese prächtige Eisbar gehörten:
12 foot ice bar for @AdrianPeterson 30th birthday party. #30AllDay #IceOccasions pic.twitter.com/bR3lK1BdSP
– Tohn Hughes (@CoachTHughes) March 22, 2015
Adrian Peterson wäre nicht pleite, wenn er einfach in den Aktienmarkt investiert hätte
Die Sache ist, dass Peterson seinen verschwenderischen Lebensstil hätte leben können und trotzdem nicht pleite gegangen wäre. Hätte er nur bescheidene 10 Prozent seines Einkommens gespart, läge sein Nettovermögen heute noch deutlich im achtstelligen Bereich.
Wir haben durchgerechnet, wie wohlhabend Peterson wäre, wenn er einfach jedes Jahr 10 Prozent seines Bareinkommens in einen einfachen S&P 500-Indexfonds investiert hätte, der den Aktienmarkt abbildet.
In seinem ersten Spieljahr verdiente Peterson zum Beispiel 6.990.000 Dollar in bar. Was wäre also passiert, wenn er 10 % davon – und von seinem Verdienst in jedem folgenden Jahr – gespart und in einen S&P 500-Fonds investiert hätte?
Peterson hätte Ende 2007 mit dem Investieren begonnen, gerade rechtzeitig vor dem massiven Börsencrash im Zuge der Finanzkrise. Trotzdem würde er heute im Plus sein. Weit oben.
Zu diesem Zeitpunkt hätte er mehr als 24 Millionen Dollar in den S&P 500 Indexfonds investiert. Sein Nettowert wäre allein in diesem Jahr dank der fulminanten Börsenrallye von 18,8 Millionen Dollar auf über 24 Millionen Dollar gestiegen. Selbst für einen Verschwender wie Adrian Peterson wäre das eine Menge Geld gewesen.
Stattdessen findet er sich dank seiner nicht gerade sparsamen Lebensweise im letzten Drittel seiner Karriere tief verschuldet wieder.