Alternaria alternata (Fr.) Keissl. (1912)

Braunfleck

Alternaria alternata kommt weltweit vor, jedoch in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichem Schweregrad. Diese Pilzkrankheit ist besonders schädlich in warmen und feuchten Regionen wie Südchina, Malawi, Simbabwe, Argentinien und Nordbrasilien. In vielen anderen Ländern kommt es manchmal zu schweren Krankheitsausbrüchen, so z. B. in verschiedenen asiatischen Ländern und in Amerika. Nordafrika und die Mittelmeerregionen sind nur geringfügig betroffen. Dies gilt für die europäischen Länder, vielleicht mit Ausnahme von Deutschland, Ungarn und Polen.
In Frankreich kann die Braunfleckenkrankheit nicht als einschränkender Faktor für die Tabakerzeugung angesehen werden. Die Verwirrung bei der Diagnose kann dazu führen, dass dieser Krankheit mehr Schaden zugeschrieben wird, als sie tatsächlich verursacht. Obwohl die Symptome der Braunfleckenkrankheit in der Regel mit der Wirkung von Alternaria alternata in Verbindung gebracht werden, können auf den Flecken auch andere Arten von Alternaria spp. vorkommen, deren parasitisches Potenzial auf reifen Tabakblättern nicht genau bekannt ist. Sind sie sekundäre Eindringlinge der Flecken? Sind sie auf Tabakblättern mit fortgeschrittener Reife weniger stark vertreten? Nach unserer Erfahrung sind alle Arten von Alternaria spp, einschließlich Alternaria alternata, die aus Flecken isoliert und anfälligen Sorten beimpft wurden, zeigten einen geringen Schweregrad auf Tabak, der nicht mit dem des amerikanischen Referenzstammes vergleichbar war.

China situation

Eine neue Alternaria-Art, die Blattflecken auf Tabak in China verursacht.

Bei Krankheitsuntersuchungen auf Tabakfeldern in der späten Vegetationsperiode (Sommer) in der Stadt Zhangjiajie in der Provinz Hunan im Jahr 2016 wiesen einige Pflanzen Symptome auf, die denen von Alternaria alternata recht ähnlich waren, darunter nahezu runde Läsionen und konzentrische Ringe, die von einem gelben Heiligenschein umgeben waren. Es gab jedoch auch Unterschiede zwischen den beiden Symptomen, z. B. waren die Abstände zwischen den konzentrischen Ringen der Flecken schmaler und die Flecken kleiner als bei A. alternata und anderen Arten. Anhand der Morphologie, der Multigen-Sequenzierung und der Koch’schen Regel identifizierten die Wissenschaftler den Pilz als zur Sektion Alternaria gehörig, aber als neue Alternaria-Art. Sie gaben ihr den Namen Alternaria zhangjiajieense sp. nov. Abb. 1 und Abb. 2 zeigen die Symptome der Sorte cv. Yunyan 87, die im Juni 2016 in Zhangjiajie, Provinz Hunan, China, natürlich infiziert wurde.