Amerika
Tektonisch gesehen besteht Amerika aus 3 Kontinentalplatten: Nordamerika, Südamerika und die Karibische Platte, auf der auch Teile des Festlandes liegen. Aus politischen Gründen werden die Amerikas oft in Nord- und Südamerika unterteilt. Vor allem in Europa setzt sich die Unterteilung in Nord-, Mittel- und Südamerika durch. Die Vereinten Nationen sprechen nach dem M49-Standard nur von Nordamerika und einer zusammengefassten Region „Lateinamerika und Karibik“, die wiederum in Mittel- und Südamerika und die Karibik unterteilt ist.
Ein Streitpunkt ergibt sich gelegentlich bei der Zuordnung Grönlands zu Europa oder Amerika. Grönland ist ein Gebiet des dänischen Königreichs und gehört somit politisch zu Europa. Geografisch gehört Grönland zu Nordamerika. Der US-Bundesstaat Hawaii hingegen gehört politisch zu Amerika, geografisch und kulturell aber zu Polynesien.
Insgesamt hat der Doppelkontinent eine Nord-Süd-Ausdehnung von mehr als 15.600 Kilometern und erstreckt sich vom arktischen Kap Morris Jesup in Grönland bis zum chilenischen Kap Hoorn. Kanada, die USA und Brasilien sind die mit Abstand größten Länder.
Entdeckung und Namensgebung
Erst 1492 wurde Amerika von Christoph Kolumbus entdeckt, der annahm, in Indien gelandet zu sein. Amerigo Vespucci war der erste Entdecker des brasilianischen Festlandes und der Namensgeber des Kontinents. Übrigens beruht auch die Bezeichnung der Eingeborenen als „Indianer“ auf dem Irrtum des Kolumbus. In Amerika selbst wird der Begriff nicht verwendet. Dort spricht man meist von „Native Americans“.
Bevölkerung
Nach der Entdeckung Amerikas um 1500 n. Chr. wurden immer mehr Gebiete des Kontinents kolonisiert. Die indigenen Völker Amerikas wurden dabei immer weiter zurückgedrängt. International bekannt sind die Indianerreservate aus zahlreichen Filmen, wobei man unter Indianern im eigentlichen Sinne auch die Ureinwohner Südamerikas versteht. Weitere indigene Völker sind die Eskimos oder die Mayas.
Mit der Kolonialisierung kamen zahlreiche Europäer auf den Kontinent und gründeten immer größere Städte. Bereits im frühen 16. Jahrhundert wurden in West- und Zentralafrika schätzungsweise 12 Millionen Sklaven gekauft und per Schiff über den Atlantik transportiert. Dies fand erst Mitte des 19. Jahrhunderts ein Ende.
Häufigste Sprachen in Amerika
Sprache | Prozentsatz | Bevölkerung |
---|---|---|
Spanisch | 40.8 % | 413,2 M |
Englisch | 29,2 % | 296,2 M |
Portugiesisch | 19.5 % | 197,8 M |
Französisch | 1,6 % | 15,8 M |