Anejakulation: Relevanz für das sexuelle Vergnügen bei Männern und Frauen

Einleitung: Ejakulation und Orgasmus sind wichtige Bestandteile der sexuellen Reaktion bei Männern. Unser Verständnis für beide Phänomene ist begrenzt. Die Anejakulation kann eine Quelle erheblichen Leidens sein, selbst wenn die Fortpflanzung (angeblich der einzige Zweck der Ejakulation selbst) nicht im Vordergrund steht.

Ziel: Vorstellung einer Stellungnahme zur männlichen Wahrnehmung von Ejakulationsstörungen (insbesondere der Anejakulation) auf der Grundlage einer Vielzahl von Datenquellen, einschließlich der von Fachleuten überprüften Literatur.

Methoden: Es wurde eine nicht-systematische Überprüfung der Literatur über Anejakulation und andere Beeinträchtigungen der Ejakulations- und Orgasmusreaktion durchgeführt. Relevante Artikel wurden kritisch analysiert und berichtet HAUPTERGEBNISMASSNAHME: Auf der Grundlage vorhandener Datenquellen wird eine Stellungnahme dazu abgegeben, wie und warum die Ejakulation für Männer und ihre Sexualpartner als wichtig erachtet wird.

Ergebnisse: Die von Fachleuten überprüfte Literatur zu Ejakulationsstörungen ist spärlich; in den vorhandenen Berichten wird bei der Bewertung oft nicht angemessen zwischen Orgasmus und Ejakulation unterschieden. Die Wahrnehmung der Ejakulationsqualität durch Männer scheint positiv mit der Zufriedenheit mit der sexuellen Reaktion verbunden zu sein, insbesondere mit dem Orgasmus. Ausgehend von sehr begrenzten Daten scheinen weibliche Sexualpartnerinnen von Männern häufig (aber nicht immer) das Orgasmuserlebnis ihrer Partnerin zu schätzen; nur eine Minderheit räumt der tatsächlichen Ejakulation Priorität ein. Es gibt Hinweise darauf, dass Ejakulationsstörungen für Männer, die Sex mit Männern haben, besonders problematisch sein können.

Klinische Implikationen: Der Einfluss von Erkrankungen und Behandlungen auf die Ejakulation sollte im klinischen Kontext berücksichtigt werden. Psychologische Anpassungen und Interventionen können in einigen Fällen von Nutzen sein.

Stärken & Grenzen: Es gibt nur wenige Daten zur klinischen Relevanz der Anejakulation außerhalb des Kontextes einer gleichzeitigen orgasmischen Dysfunktion. Die Orgasmuserfahrung von Männern ist zumindest teilweise mit ejakulationsspezifischen Variablen assoziiert; ob diese Assoziation durch psychologische, physische oder eine Kombination von Faktoren vermittelt wird, bleibt unklar.

Schlussfolgerungen: Ejakulation, Orgasmus und sexuelle Befriedigung sind eng miteinander verwoben, aber unterschiedliche Phänomene. Shindel AW. Anejaculation: Relevanz für das sexuelle Vergnügen bei Männern und Frauen. J Sex Med 2019;16:1324-1327.