Anti-CTLA-4 [9H10]
UniProt Accession Number of Target Protein: P09793
Alternative(r) Name(n) des Zielproteins: CD152; CTLA4; Zytotoxisches T-Lymphozyten-assoziiertes Antigen 4; Zytotoxisches T-Lymphozyten-Protein 4;
Immunogen: Dieser Antikörper wurde gezüchtet, indem syrische Hamster mit CTLA-4-beschichteten Staphylococcus-A-Bakterien immunisiert, B-Zellen aus den immunisierten Hamstern isoliert und mit der Myelomlinie P3X3.Ag8.653 fusioniert wurden, um stabile Hybridome zu erzeugen.
Spezifität: Dieser Antikörper ist spezifisch für das murine CTLA-4, einen inhibitorischen Rezeptor, der als primärer negativer Regulator von T-Zell-Reaktionen fungiert. CTLA-4 wird vorwiegend von aktivierten T-Zellen exprimiert, wobei die Expression auf CD8+ T-Zellen deutlich höher ist als auf CD4+ T-Zellen.
Anwendungshinweise: CTLA-4 wird auf T-Zellen nach deren Aktivierung hochreguliert und wirkt als negativer Regulator von T-Zell-Reaktionen; CTLA-4 bindet an die B7-Moleküle CD80 und 86, was zur Übermittlung eines hemmenden Signals und folglich zur Herunterregulierung der T-Zell-vermittelten Immunität führt. Die Verabreichung von 9H10 blockiert die Interaktion zwischen CTLA-4 auf der T-Zell-Oberfläche und CD80 und CD86. Dies fördert die Aktivierung von Effektor-T-Zellen und stimuliert die Immunantwort gegen schwache Antigene, einschließlich Tumorantigene. Während dieser Antikörper allein die T-Zell-Proliferation nicht erhöht, steigert er die T-Zell-Proliferation erheblich, wenn er zusammen mit Anti-CD28 (Klon 37.51) (Krummel & Allison, 1995), Anti-OX40 und Anti-GITR (Houot & Levy, 2009) verabreicht wird. Die Blockierung von CTLA-4 induziert in Tiermodellen eine T-Zell-Anti-Tumor-Immunität, sowohl durch Unterdrückung der regulatorischen T-Zell-Aktivität als auch durch direkte Förderung der CD8+ T-Zell-Effektor-Funktion (Peggs et al., 2009). In transgenen Mausmodellen für Prostatakrebs stimuliert der Einsatz einer CTLA-4-Blockade in Verbindung mit einem bestrahlten Tumorzellimpfstoff eine Immunantwort gegen Primärtumore und führt zu einer signifikanten Verringerung der Tumorinzidenz (Hurwitz et al., 2000). In ähnlicher Weise kann in Melanommodellen bei Mäusen eine CTLA-4-Blockade in Kombination mit einer CD40-Stimulation und einer adenoviralen Impfung eine vollständige Rückbildung bewirken (Sorensen et al., 2010). In Mausmodellen des duktalen Adenokarzinoms der Bauchspeicheldrüse hat 9H10 ebenfalls gezeigt, dass es T-Zell-abhängige Tumorregressionen auslöst (Vonderheide et al., 2015). Durch die Stimulierung der T-Zell-Antwort mit CD40-MAbs oder Chemotherapie wurde die bei gut etablierten Tumoren beobachtete Resistenz gegen 9H10 und RMP1-14 aufgehoben. Darüber hinaus wurde dieser Antikörper zum Nachweis von CTLA-4 mittels ELISA (Krummel & Allison, 1995) und zum Anfärben von CTLA-4-exprimierenden Zellen (Deeths et al, 1999) verwendet.
Antikörper erstmals veröffentlicht in: Krummel & Allison CD28 und CTLA-4 haben gegensätzliche Auswirkungen auf die Reaktion von T-Zellen auf Stimulation J Exp Med. 1995 Aug 1; 182(2): 459-465. PMID:7543139
Hinweis zur Veröffentlichung: Beschreibt die ursprüngliche Herstellung und Charakterisierung dieses Antikörpers.