Antikominternpakt
Antikominternpakt, zunächst zwischen Deutschland und Japan (25. Nov. 1936) und dann zwischen Italien, Deutschland und Japan (6. Nov. 6. November 1937), der sich angeblich gegen die Kommunistische Internationale (Komintern), aber insbesondere gegen die Sowjetunion richtete.
Die Verträge wurden von Adolf Hitler angestrebt, der zu dieser Zeit öffentlich gegen den Bolschewismus wetterte und an Japans Erfolgen im Eröffnungskrieg gegen China interessiert war. Die Japaner waren verärgert über einen sowjetisch-chinesischen Nichtangriffsvertrag vom August 1936 und über den anschließenden Verkauf sowjetischer Militärflugzeuge und Munition an China. Zu Propagandazwecken konnten sich Hitler und Benito Mussolini als Verteidiger westlicher Werte gegen die Bedrohung durch den Sowjetkommunismus darstellen.
Am 23. August 1939 verzichtete Japan, empört über den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt, auf den Antikominternpakt, trat aber später dem Dreierpakt (27. September 1940) bei, in dem sich Deutschland, Italien und Japan verpflichteten, „einander mit allen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Mitteln zu unterstützen“, wenn eine von ihnen von „einer Macht angegriffen würde, die gegenwärtig weder am europäischen Krieg noch am chinesisch-japanischen Konflikt beteiligt ist“ (d.h., die Sowjetunion oder die Vereinigten Staaten).