Apotransferrin wird in K562-Zellen auf die gleiche Weise internalisiert und verteilt wie Holotransferrin
Transferrin (Tf), ein natürlich vorkommendes Protein, hat auf dem Gebiet des Drug Targeting große Aufmerksamkeit erregt, da es biologisch abbaubar, nicht toxisch und nicht immunogen ist. Die effiziente zelluläre Aufnahme von Tf zeigt, dass es das Potenzial hat, Krebsmedikamente, Proteine und therapeutische Gene in wuchernde bösartige Zellen zu bringen, die den Transferrinrezeptor (TfR) überexprimieren. Im menschlichen Serum liegen etwa 30 % des Tf in der eisengesättigten Form (Fe(2)-Tf) vor, der Rest liegt als Apotransferrin (apo-Tf) vor. Das Verständnis der Aufnahme von Apo-Tf durch Zellen wird wichtige Erkenntnisse für Studien über die Tf-vermittelte Verabreichung von Medikamenten liefern. In der vorliegenden Studie untersuchten wir den Transport von apo-Tf in K562-Zellen und seine intrazelluläre Lokalisierung mittels Laser-Scanning-Konfokalmikroskopie (LSCM) und Durchflusszytometrie-Analyse (FCA). Es wurde festgestellt, dass apo-Tf, wie Fe(2)-Tf, in die Zellen aufgenommen werden kann. Dieser Prozess ist zeit- und temperaturabhängig, wird durch Fe(2)-Tf konkurrierend gehemmt und durch Pronase-Vorbehandlung signifikant aufgehoben. Visuelle Hinweise zeigten, dass der Transport von apo-Tf in K562-Zellen ein TfR-vermittelter Prozess ist. Darüber hinaus zeigten die Untersuchungen mit der Optical-Slicing-Technik, dass die Verteilung von apo-Tf der von Fe(2)-Tf ähnelt, wobei beide in der perinukleären Region in Form einer Kugel in der Schale auftreten.