Arthur Millers 10 beste Stücke zu seinem 100. Geburtstag

Arthur Miller, der am 17. Oktober 100 Jahre alt geworden wäre, feiert in New York ein Mini-Festival. Nächsten Monat wird am Broadway eine mit dem Olivier-Preis ausgezeichnete Neuinszenierung von „A View From the Bridge“ eröffnet, und im Frühjahr kommt „The Crucible“ mit Ben Whishaw und Sophie Okonedo in den Hauptrollen heraus. Off-Broadway wird im nächsten Monat sein selten gespieltes „Incident at Vichy“ am Signature Theatre wiederaufgenommen, und um die Erwartungen wirklich zu erschüttern, läuft vor der Premiere am 15. Oktober eine jiddische Version von „Death of a Salesman“ (Tod eines Handlungsreisenden) mit englischen Übertiteln in der Vorpremiere.

Eine Liste der fünf besten Stücke dieses mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Meisters zu erstellen, ist ziemlich einfach. Aber bei der Auswahl der zweiten fünf aus seiner langen, aktiven und manchmal steinigen Karriere muss man sich auf Faustkämpfe gefasst machen. Hier sind meine 10 Favoriten.

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1. „Death of a Salesman“ – sein Pulitzer-Gewinner von 1949 ist praktisch in den Mount Rushmore des amerikanischen Dramas eingemeißelt. In Willy Loman, dem alternden Handlungsreisenden, stellt Miller die mittelamerikanischen Werte in Frage, ohne die Menschen, die er der Selbsttäuschung beraubt, zu verprellen.

2. „Der Schmelztiegel“ – seine Parabel auf die kommunistische Hexenjagd von 1953, die in den Hexenprozessen von Salem spielt, ist sowohl eine spannende Geschichte als auch ein gemeißeltes Denkmal gegen die Heuchelei.

3. „A View from the Bridge“ — die reife italienisch-amerikanische Volkstragödie von 1955 nimmt sich des Herzschmerzes der Einwanderer durch einen Brooklyner Hafenarbeiter an, der die 17-jährige Schwester seiner Frau zu sehr liebt.

4. „The Price“ — dieses Drama zwischen zwei Brüdern – einem reichen und einem armen – wurde bei seiner Premiere 1968 zu Unrecht als mittelmäßiges Miller-Drama abgetan und schält die Haut von Fragen wie dem Unterschied zwischen egoistischem Ehrgeiz und selbstsüchtigem Altruismus.

5. „All My Sons“ — dieses erschütternde Drama von 1947 geht dem moralisch kompromittierten Kern eines Selfmade-Geschäftsmannes auf den Grund, der davon profitiert, dass er defekte Flugzeugteile an amerikanische Truppen schickt.

6. „The Ride Down Mt. Morgan“ — diese schlüpfrige, unersättlich vitale, unterschätzte Meditation von 1991 über das spätere Leben ist eine rüde, geile Verteidigung der rasenden sexuellen Gelüste eines erfolgreichen Geschäftsmannes.

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7. „Mr. Peters‘ Connections“ – dieses sträflich vernachlässigte Drama aus dem Jahr 1998 vereinte Peter Falk und einen grübelnden Miller perfekt in einer seltsamen und betörenden Halluzination, in der es vor allem um das Vergnügen ging, klugen alten Männern beim Denken zuzuhören.

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8. „Broken Glass“ — Ein erfolgreicher Bankangestellter und selbsthassender Jude muss sich in diesem Drama von 1994 verwirrenden Fragen stellen, als die Beine seiner Frau auf mysteriöse Weise gelähmt werden und Hitler auf dem Vormarsch ist.

9. „American Clock“ – 1984 nach einem Broadway-Fehlschlag von 1980 neu geschrieben, dreht das Drama die Uhr zurück zu den Geschichten der Depression, der Katastrophe, die Miller immer als das bestimmende Ereignis seines Lebens betrachtet hat.

10. „I Can’t Remember Anything“ und „The Last Yankee“ – diese beiden kleinen Einakter (der erste Teil einer Doppelvorstellung am Lincoln Center Theatre im Jahr 1987) wurden 1998 kombiniert, um kraftvolle Schönheiten zu offenbaren – subtil, einnehmend, sympathisch und schattiert mit der Art von stimmungsvollen emotionalen Details, die sich Millers eher deklarativen Aussagen entziehen können.