Avaskuläre Nekrose (AVN, Osteonekrose)

Avaskuläre Nekrose (AVN) (auch bekannt als Osteonekrose, Knochennekrose, Knocheninfarkt, aseptische Nekrose und ischämische Nekrose) ist ein Zustand, bei dem der Knochen infolge eines Durchblutungsausfalls in einem Bereich des Knochengewebes „stirbt“. (Das Wort Osteonekrose ist das lateinische Wort für „Knochentod“.) In extremen Fällen kann sie zum Zusammenbruch eines Knochensegments führen. Wenn die Oberfläche eines Gelenks betroffen ist, kann dies zu einer rasch fortschreitenden Arthrose führen.

Avaskuläre Nekrose kann als Folge einer Verletzung auftreten, die die Blutversorgung unterbricht, wie z. B. bei AVN der Hüfte nach einem Bruch des Oberschenkelknochens. Weitere Ursachen sind die Einnahme von systemischen Steroiden sowie bestimmte entzündliche Erkrankungen wie Lupus. Der genaue Mechanismus für den Durchblutungsverlust unter diesen Umständen ist nicht genau bekannt.

Die am häufigsten von AVN betroffenen Körperteile sind Hüfte, Knie, Wirbelsäule, Schulter und Handgelenk. Bei einer AVN der Hüfte ist es sehr wichtig, sie frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln, um Behinderungen zu vermeiden. Die Behandlung ist je nach Lokalisation und Schweregrad sehr unterschiedlich, doch das Ziel der Erstbehandlung besteht darin, einen Kollaps der Gelenkfläche zu verhindern. In fortgeschrittenen Stadien, die zu einer schmerzhaften Arthritis führen, kann ein Hüftgelenksersatz erforderlich werden.

Für Informationen über AVN des Knies siehe Osteonekrose des Knies: Ein Überblick.