Bambus-Tattoos und andere einzigartige Techniken aus der ganzen Welt

In den letzten zehn Jahren ist das Tätowieren regelrecht „explodiert“.

Es ist so üblich geworden, dass viele Menschen heutzutage in Tätowierstudios zu gehen scheinen, nachdem sie nur wenige Sekunden über ihre „wichtigen“ Entscheidungen nachgedacht haben, bevor sie ihr neues Tattoo fürs Leben bekommen.

Andere lassen sich von ihren Freunden mit einer Maschine tätowieren, die ihnen ihre Eltern zu Weihnachten geschenkt haben – „wen kümmert es schon, wie es aussieht – es wird lustig sein!“

Traditionelle Tätowiermethoden

Nun mal ehrlich, es gab eine Zeit, in der man nicht einfach in ein Tätowierstudio spazieren oder eine Tätowiermaschine in seinem Lieblings-Onlineshop für unter 30 Dollar kaufen konnte.

Ursprünge des Tätowierens

Im Laufe der Zeit haben viele verschiedene Regionen und Kulturen ihre eigenen, individuellen und spezialisierten Methoden entwickelt, um bunte Tinte aus verschiedenen Gründen (religiöser Glaube, kulturelle Identifikation und Opferzeremonien, um nur einige zu nennen) in das menschliche Fleisch zu stechen.

Mit der technischen Entwicklung mussten sich auch die Pflegeverfahren für Tätowierungen weiterentwickeln.

In den verschiedenen Regionen der Welt gab es unterschiedliche Umweltgefahren, und die Tätowierungen mussten nach ihrer Fertigstellung sehr sorgfältig gepflegt werden, um Infektionen vorzubeugen.

Infektionen der Haut waren in den Tagen vor der Einnahme von Antibiotika viel gefährlicher und konnten sehr leicht innerhalb von Tagen oder Stunden zum Tode führen, wenn sie nicht sofort und richtig behandelt wurden.

Einzigartige Tätowiertechniken auf der ganzen Welt

Die folgenden Methoden gehören zu den beliebtesten historischen Tätowiertechniken – und alle werden bis heute von verschiedenen Kulturen auf der ganzen Welt praktiziert.

#1 Bambus-Tätowierungen

Weithin wird die Bambus-Tätowierung als die Technik angesehen, mit der die Tätowierungskultur in Japan begann – sie ist sowohl faszinierend anzusehen als auch extrem schwierig zu beherrschen.

Der aus Bambusholz gefertigte Griff ist geglättet und vollständig abgerundet, um Komfort und Genauigkeit zu gewährleisten, und wird mit bis zu zwei Dutzend geschärften Spitzen am Ende abgeschlossen, die als Tätowiernadeln dienen.

Mehr oder weniger geschärfte Spitzen können an den Enden der Griffe angebracht werden, wenn der Künstler feinere oder dickere Linien der Tinte benötigt.

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Um den gewünschten Effekt zu erzielen, wird der Bambusgriff in die Haut „gestochen“, nachdem die Tinte auf die extrem scharfen Spitzen aufgetragen wurde.

Dieser schnelle, harte Sticheffekt drückt die Nadeln gerade tief genug in die Haut, damit sich die Tinte an Ort und Stelle setzen kann.

Dies war ein sehr schmerzhaftes Tätowierverfahren, wenn der Künstler nicht dafür sorgte, dass die Enden extrem scharf und spitz waren (stumpfe Enden tun viel mehr weh als scharfe, wenn sie in ein Stück Fleisch gestochen werden).

Natürlich erfordert die Fähigkeit, die Nadeln im richtigen Winkel und in der richtigen Tiefe einzustechen, enormes Geschick und Erfahrung.

Es kann viele tausend Tätowierstunden dauern, bis man die Kunst des Bambus-Tätowierens wirklich beherrscht – und es dauert oft Hunderte von Stunden, um eine einzige große Tätowierung mit dieser Technik fertigzustellen.

Rake & Striking Stick Technique

Dies ist eine der ältesten und primitivsten bekannten Tätowierungsmethoden aus aller Welt.

Obwohl diese Technik in den meisten Ländern/Zivilisationen vor Hunderten von Jahren ausgestorben ist, ist sie in einigen südpazifischen Gebieten noch weit verbreitet – nämlich in kleinen Gebieten in Ländern wie Papua-Neuguinea und Samoa.

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Bei der Harken- und Schlagstockmethode stellt der Künstler sicher, dass die Haut des Kunden gut gedehnt ist (manchmal lässt er sie von einer zweiten Person dehnen), bevor er eine geschärfte Harke, die an einem langen horizontalen Stiel befestigt ist, mit einem dicken massiven Stock schlägt, um die Harke in die gedehnte Haut zu stecken.

Diese Harke ist traditionell aus Knochen gefertigt und wird in Tinte getaucht, bevor sie vorsichtig über den Bereich geschoben wird, der als nächstes tätowiert werden soll.

Metallrohr-Tätowiertechnik

Diese Technik war vor allem in südostasiatischen Ländern verbreitet und im alten Thailand sehr beliebt.

Heutige westliche Tätowiertechniken stammen vermutlich von dieser Tätowiermethode ab.

Metallische (normalerweise Messing) ausgehöhlte Rohre werden verwendet, um einen kleineren und dünneren Metallstab aufzunehmen, der in das Rohr geschoben wird.

Das untere Ende dieses dünneren Stabes ist mit einer extrem scharfen Spitze versehen.

Der Künstler taucht die Spitze in die Tinte, bevor er das Röhrchen vorsichtig über die gewünschte Hautpartie legt und wiederholt fest auf das Röhrchen drückt, ähnlich wie bei einer Nähmaschine, um die Haut zu durchstechen und die Tinte zu verteilen.

Westliche Technik

Das ist es also, wo der Großteil der Welt heute ist – die Tätowiermaschine.

Wenn du in irgendein kommerzielles Tätowierstudio auf dem Planeten gehst, wirst du in 99% der Fälle nur mit extrem scharfen (chemisch geschärften) Nadeln tätowiert werden können, die an einer elektrischen Tätowierpistole befestigt sind.

Die Nadeln werden auf das Ende der Pistole aufgesteckt, die dann an eine Stromversorgung angeschlossen wird.

Nachdem die Nadeln in ein Gefäß mit Tinte getaucht wurden, wird die elektrisch aufgeladene Pistole auf Knopfdruck (oder per Fußpedal) die Nadeln viele tausend Mal pro Minute ausstoßen und zusammenziehen.

Wenn sie gegen die Haut gedrückt werden, ermöglicht diese Ein-Aus-Bewegung den Nadeln, die Haut sauber und genau zu durchstechen.

Zusammenfassung der Tätowiermethoden

Wie man sieht, hat sich das Tätowieren weit davon entfernt, Hautflächen mit einem Stock zu stechen und dann Ruß in die Wunden zu reiben – aber ältere, ursprünglichere Methoden haben definitiv immer noch eine Aura von Romantik, Hingabe und technischem Geschick an sich.

Nehmen Sie doch einmal dieses Szenario als Beispiel:

Papua-Neuguinea

Nachdem Sie ein Jahr lang durch den Dschungel von Papua-Neuguinea gereist sind und dabei viel über die Geschichte und die Werte der Einheimischen gelernt haben, während Sie sich gleichzeitig mit der einzigartigen Kultur verbunden fühlten – wie würden Sie Ihre Reise abschließen, um sich für immer an diese Erfahrung zu erinnern?

Mit einem „normalen“ Tattoo, das mit einer normalen Maschine in einem Studio an einer Straßenecke gemacht wird, wenn Sie wieder zu Hause sind?

Oder mit einem speziellen Tattoo, das mit einer uralten, einzigartigen (und letztlich aussterbenden) Technik von einem echten lokalen Handwerker an dem Ort gestochen wird, an dem Ihr ganzes unvergessliches Erlebnis stattgefunden hat?

Ich weiß, was Ihnen wirklich mehr bedeuten wird, wenn Sie in vielen Jahren zurückblicken.

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