Bewertung der transmyokardialen Perfusion in Alligatorherzen
Hintergrund: Techniken zur Erzielung einer Myokardperfusion direkt aus der linken Herzkammer werden derzeit untersucht. Obwohl man sich ursprünglich auf die Anatomie von Reptilienherzen stützte, die reich an transmuralen Kanälen sind und Berichten zufolge ein schlecht entwickeltes Koronargefäßsystem haben, wurde die Durchblutungskapazität einer transmyokardialen Blutversorgung in diesen Herzen nicht untersucht. Mit dem Ziel, einen Einblick in das Potenzial der transmyokardialen Perfusion in menschlichen Herzen zu erhalten, haben wir den relativen Beitrag der transmyokardialen und koronaren Perfusion in Alligatorherzen untersucht.
Methoden und Ergebnisse: Nach der Erklärung von sechs amerikanischen Alligatoren wurde der linke Ventrikel instrumentiert, und die Koronararterien wurden mit sauerstoffhaltiger physiologischer Lösung perfundiert. Unter Verwendung von Mikrokugeln zur Schätzung der regionalen Myokardperfusion in den schlagenden Herzen zeigen wir, dass das Epikard zwar gut von den Koronararterien durchblutet wurde (0,20 +/- 0,08 versus 0,07 +/- 0,01 mL.min-1.g-1 aufgrund des Flusses aus der Herzkammer), kam ein signifikanter Anteil der endokardialen Perfusion aus der Herzkammer (0,21 +/- 0,07 mL.min-1.g-1 aus dem linken Ventrikel versus 0,13 +/- 0,04 mL.min-1.g-1 aus den Koronararterien).
Schlussfolgerungen: In Alligatorherzen ist eine signifikante Menge an direkter transmyokardialer Perfusion vorhanden. Die Bedingungen, die diese Situation in Reptilienherzen offensichtlich ermöglichen, werden überprüft, und ihre Bedeutung für die Optimierung von Techniken zur Erzielung eines transmyokardialen Flusses beim Menschen wird diskutiert.