Biofilm auf der apikalen Region von Wurzeln in Milchzähnen mit vitaler und nekrotischer Pulpa mit oder ohne röntgenologisch erkennbare apikale Pathose

Ziel: Mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM) sollte das Vorhandensein von Biofilmen auf den Außenflächen des apikalen Drittels von Wurzeln menschlicher Milchzähne mit vitaler oder nekrotischer Pulpa mit und ohne röntgenologisch erkennbarer periradikulärer Pathose untersucht werden.

Methodik: Achtzehn Zähne wurden ausgewählt: Gruppe I – normale Pulpa (n = 5), Gruppe II – Pulpanekrose ohne röntgenologischen Nachweis einer periapikulären Pathose (n = 7) und Gruppe III – Pulpanekrose mit klar definierter röntgenologischer periapikulärer Pathose (n = 6). Nach der Extraktion wurden die Zähne mit Kochsalzlösung gewaschen und für 20 Minuten in 0,03 g mL(-1) Trypsinlösung getaucht. Anschließend wurden die Zähne in Natriumcacodilat-Puffer gewaschen und in Behältern mit modifizierter Karnovsky-Lösung gelagert. Die Zähne wurden geschnitten, in einer Ethanolreihe dehydriert, am kritischen Punkt mit CO(2) getrocknet, mit Gold sputterbeschichtet und die äußere Wurzeloberfläche im apikalen Drittel mit dem REM untersucht.

Ergebnisse: Bei den Zähnen der Gruppen I und II waren die apikalen Wurzeloberflächen von Kollagenfasern bedeckt, ohne Anzeichen von Bakterien (100%). Bei den Zähnen der Gruppe III wiesen die Wurzelspitzen keine Kollagenfasern auf, zeigten aber in allen Fällen (100 %) resorptive Bereiche mit Mikroorganismen (Kokken, Bazillen, Filamente und Spirochäten).

Schlussfolgerung: Mikroorganismen, die als Biofilme auf der äußeren Wurzeloberfläche organisiert sind (extraradikuläre Infektion), wurden bei Milchzähnen mit Pulpanekrose und röntgenologisch sichtbarer periapikaler Pathose nachgewiesen.