Bluttest könnte Alzheimer-Krankheit vor dem Auftreten von Symptomen aufspüren
In den Fachzeitschriften
Forscher sind kurz davor, mit einem Bluttest Krebs im Frühstadium zu erkennen. Vielleicht gelingt ihnen das bald auch bei der Alzheimer-Krankheit. Ein neuer Bluttest mit der Bezeichnung p-tau217 hat sich als vielversprechend bei der Diagnose von Menschen mit dieser Krankheit erwiesen, so die Ergebnisse, die am 28. Juli 2020 online im JAMA veröffentlicht wurden.
Der Test sucht nach einer bestimmten Art von Tau-Protein im Blut. Bei Menschen mit Alzheimer bildet das Tau-Protein im Gehirn Verknotungen. Es wird angenommen, dass die Anhäufung von Tau-Protein-Wirbeln zusammen mit Beta-Amyloid-Ablagerungen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Krankheit spielt.
Für diese Studie kombinierten die Forscher die Ergebnisse von drei separaten Studien, die den p-tau217-Bluttest verwendeten. Eine Studie untersuchte Gehirnautopsien. Eine andere untersuchte Menschen mit und ohne klinische Diagnose der Alzheimer-Krankheit. In der dritten Studie wurden Personen mit einer genetischen Mutation, die in hohem Maße mit der Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht wird, mit Personen ohne diese Mutation verglichen. Anhand von Blutproben, die insgesamt 1 402 Personen entnommen wurden, konnte der Bluttest mit hoher Genauigkeit feststellen, ob kognitive Veränderungen und Gedächtnisverlust wahrscheinlich auf die Krankheit zurückzuführen waren. Außerdem wurde die Alzheimer-Krankheit genau erkannt, bevor die Demenz auftrat.
Weitere Studien sind erforderlich, um die Ergebnisse zu überprüfen. Obwohl es keine Heilung für Alzheimer gibt, könnte der Test helfen, die Krankheit bereits 20 Jahre vor dem Auftreten kognitiver Probleme zu erkennen, so die Forscher.
Bild: Fred Froese/Getty Images
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