Brachial-Knöchel-Pulswellengeschwindigkeit bei der Messung der arteriellen Steifigkeit: Neue Erkenntnisse und klinische Anwendungen
Die arterielle Steifigkeit ist ein vaskuläres Maß, das Berichten zufolge kardiovaskuläre Ereignisse vorhersagen kann. Es ist wichtig, die arterielle Steifigkeit zu messen, um den aktuellen Gefäßstatus und die Behandlungsstrategie zu bestimmen. Die Brachial-Knöchel-Pulswellengeschwindigkeit (baPWV) ist ein einzigartiges Maß für die systemische arterielle Steifigkeit, das durch brachiale und tibiale Arterienwellenanalysen gemessen wird. Die Messung der baPWV ist einfach und reproduzierbar. Seit mehr als einem Jahrzehnt wird dieses Maß in den ostasiatischen Ländern in großem Umfang verwendet. Eine Metaanalyse von Kohortenstudien, die in der Allgemeinbevölkerung mit Bluthochdruck, Diabetes oder Nierenerkrankungen im Endstadium sowie bei anderen Hochrisikopersonen durchgeführt wurden, hat gezeigt, dass ein Anstieg des baPWV um 1 m/s mit einem um 12 % erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse verbunden ist. Daher hat die Japanese Circulation Society vorgeschlagen, dass ein baPWV von 1800 cm/s als Schwellenwert für die Hochrisikokategorie gilt. Damit baPWV klinisch anwendbar ist, müssen wir bestätigen, dass die Durchblutung der unteren Gliedmaßen normal ist, indem wir den brachialen Knöchelblutdruckindex untersuchen. Im Falle einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit ist die Zuverlässigkeit der baPWV-Messung eingeschränkt. Um die klinische Nützlichkeit dieser Messung weiter zu bestätigen, müssen wir die Hypothese untersuchen, dass eine baPWV-gesteuerte Therapie die Prognose bei Hochrisikopatienten verbessern könnte.