Brushfield-Flecken

Brushfield-Flecken sind kleine, weiße oder graubraune Flecken an der Peripherie der Iris des menschlichen Auges, die durch die Ansammlung von Bindegewebe, einem normalen Bestandteil des Iris-Stromas, entstehen. Die Flecken sind nach dem Arzt Thomas Brushfield benannt, der sie erstmals 1924 in seiner Doktorarbeit beschrieb.

Die Brushfield-Flecken sind die Flecken zwischen dem inneren und dem äußeren roten Kreis.

Brushfield-Flecken sind ein charakteristisches Merkmal der Chromosomenstörung Down-Syndrom oder Trisomie 21. Sie treten bei 35-78 % der Neugeborenen mit Down-Syndrom auf. Bei Patienten mit dunklerer Iris werden die Brushfield-Flecken in der Regel durch die Pigmentierung der vorderen Grenzschicht der Iris überdeckt. Daher treten sie viel häufiger bei Kindern mit leicht pigmentierten Augen auf. Brushfield-Flecken werden häufiger bei Down-Syndrom-Patienten europäischer Abstammung gefunden als bei ähnlich betroffenen Kindern asiatischer Herkunft.

Brushfield-Flecken bestehen aus fokalen Bereichen der Stromahyperplasie der Iris, die von einer relativen Hypoplasie umgeben sind.

Ähnliche Flecken, die von Krückmann und Wolfflin beschrieben wurden, finden sich auch bei Personen ohne Down-Syndrom. Diese als Krückmann-Wolfflin-Körper bezeichneten Flecken sind typischerweise weniger gut definiert, weniger zahlreich und peripherer gelegen als die Brushfield-Flecken der Trisomie 21.