Der Amplatzer Ductus-Okkluder: Erfahrungen bei 209 Patienten
Zielsetzung: Ziel der Studie war es, die Sicherheit und Wirksamkeit des Amplatzer Ductus-Okkluders (ADO) beim transkatheteralen Verschluss des patent ductus arteriosus (PDA) zu beurteilen.
Hintergrund: Der Transkatheterverschluss von kleinen bis mittelgroßen PDAs ist ein etabliertes Verfahren. Der ADO ist ein selbst-expandierbares Gerät mit einer Reihe nützlicher Eigenschaften, insbesondere seiner Rückholbarkeit, der einfachen Einbringung über kleine 5F- bis 7F-Katheter und einer Reihe von Größen, die auch für größere PDAs geeignet sind.
Methoden: Zwischen November 1997 und August 1999 wurde das ADO bei 205 von 209 Patienten mit PDA erfolgreich implantiert. Die Einschlusskriterien für diese Methode des Geräteverschlusses waren Patienten mit klinischen und echokardiographischen Merkmalen eines mittelgroßen bis großen PDA mit einem Gewicht von > oder =3,5 kg sowie asymptomatische Jugendliche und Erwachsene mit einem PDA von > oder =5,0 mm im zweidimensionalen (2D) Echokardiogramm. Die Okklusion erfolgte über einen antegraden venösen Zugang. Die Nachuntersuchungen erfolgten mit 2D-Echokardiogramm, Farbflusskartierung und Doppler-Messung der absteigenden Aorta und der Geschwindigkeit der linken Lungenarterie 24 Stunden sowie 1, 3, 6 und 12 Monate nach der Implantation.
Ergebnisse: Bei 25 Patienten wurde mit diesem Gerät ein erfolgreicher PDA-Verschluss erreicht. Die Patienten waren zwischen zwei Monaten und 50 Jahren alt (Median 1,9) und wogen zwischen 3,4 kg und 63,2 (Median 8,4). Der Anteil der Säuglinge an der Gesamtzahl der Patienten betrug 26 %. Die PDA hatte einen Durchmesser von 1,8 bis 12,5 mm (Mittelwert 4,9) an der engsten Stelle. Vierundvierzig Prozent der Patienten erreichten einen sofortigen vollständigen Verschluss. Mit Farbdoppler betrug die Verschlussrate 24 Stunden und 1 Monat nach der Implantation 66 % bzw. 97 %. Nach 6 und 12 Monaten erreichten alle außer einem Patienten einen vollständigen Verschluss. Bei drei Patienten kam es zu einer Embolie, die bei zwei Patienten spontan auftrat und bei einem anderen durch eine Kathetermanipulation während der hämodynamischen Messung nach der Implantation verursacht wurde. Bei einem Säugling wurde eine leichte Verengung der Aorta festgestellt.
Schlussfolgerungen: Der Verschluss des Ductus arteriosus mittels ADO ist sicher und wirksam. Er ist besonders nützlich bei symptomatischen Säuglingen und Kleinkindern mit relativ großen PDA. Die Embolisierung kann durch die Auswahl von Vorrichtungen geeigneter Größe minimiert werden, und bei Säuglingen <5 kg ist Vorsicht geboten.