Die beste Blende für die Landschaftsfotografie

Die Frage „Welche Blende ist die beste für die Landschaftsfotografie?“ wird häufig im CaptureLandscapes-Newsletter und in anderen Diskussionsforen gestellt.

Es gibt zwar nicht die eine „richtige“ Blende, aber für bestimmte Szenen ist es von Vorteil, eine bestimmte Blende zu verwenden. Für die Standard-Landschaftsfotografie (mit Ausnahme der Nachtfotografie, der Makrofotografie und anderer Nischen) liegt die optimale Blende für die Schärfe von vorne nach hinten zwischen f/7,1 und f/13.

Dieser Bereich wird nicht einfach zufällig genannt. Tatsächlich ist er sorgfältig berechnet und als Sweet Spot eines Objektivs bekannt.

Finden Sie den Sweet Spot des Objektivs

Wenn Sie neu in der Fotografie sind und gerade erst etwas über die Blende lernen, mag das verwirrend klingen: Die schärfste Blende hängt vom Objektiv ab.

Beachten Sie, dass wir in diesem Artikel über Schärfe von vorne bis hinten sprechen, nicht über die Schärfentiefe. Die schärfste Blende ist die, bei der das Gesamtbild am schärfsten ist. Zum weiteren Verständnis dieses Themas empfehle ich die Lektüre unserer Einführung in die Landschaftsfotografie.

Die schärfste Blende Ihres Objektivs, der so genannte Sweet Spot, liegt zwei bis drei Blendenstufen von der größten Blendenöffnung entfernt.

Die schärfste Blende meines 16-35mm f/4 liegt also zwischen f/8 und f/11. Ein lichtstärkeres Objektiv, wie das 14-24mm f/2.8, hat einen Sweet Spot zwischen f/5.6 und f/8.

Da die meisten professionellen Objektive eine größte Blende von f/2.8 oder f/4 haben, hört man oft, dass die beste Blende entweder f/8 oder f/11 ist. Obwohl sie oft die schärfsten sind, empfehle ich dennoch, die Formel für 2-3 Blendenstufen zu verwenden, um den Sweet Spot Ihres Objektivs zu berechnen und ihn dann in der Praxis mit einigen Vergleichsaufnahmen einer einzelnen Komposition zu testen.

Dieser Artikel heißt „Was ist die beste Blende für die Landschaftsfotografie“, nicht „Was ist die schärfste Blende für die Landschaftsfotografie“. Wie ich bereits erwähnt habe, gibt es nicht die eine richtige Blende; die beste Blende hängt von der jeweiligen Szene ab.

Wann sollte man offene Blenden verwenden

Offene Blenden (niedrige Blendenzahlen) werden häufig verwendet, um den Hintergrund eines Bildes unscharf zu machen. Wenn man zum Beispiel eine Blume nahe am Objektiv platziert und eine offene Blende wie f/2.8 verwendet, ist die Blume scharf und im Fokus, während der Hintergrund weich und unscharf ist.

Ein weiteres häufiges Beispiel dafür, wann eine offene Blende ideal ist, ist bei Nachtaufnahmen. Nachts ist nicht viel natürliches Licht vorhanden, daher müssen Sie den ISO-Wert erhöhen, eine längere Verschlusszeit und eine offene Blende verwenden.

Denken Sie daran, dass die Unschärfe (oder Schärfe) eines Bildes davon abhängt, wo Sie im Bild fokussieren (Vordergrund, Mitte, Hintergrund), wie nah das Vordergrundelement an Ihrer Kamera ist und welches Objektiv Sie verwenden (Weitwinkel vs. Zoom).

Wann enge Blenden verwenden

Obwohl ein größerer Teil des Bildes scharf abgebildet wird, kann eine enge Blende zu weniger scharfen Bildern führen als gewünscht.

Eine enge Blende wird oft verwendet, wenn der Abstand zwischen Vorder- und Hintergrund groß ist und man so viel wie möglich scharf abbilden möchte.

Bei einer Blende wie f/22 ist zwar das gesamte Bild scharf, aber nicht so scharf wie bei einer größeren Blende. Focus Stacking ist eine beliebte Technik, um dieses Problem zu lösen.

Eine weitere Situation, in der eine enge Blende von Vorteil ist, ist, wenn die Sonne teilweise verdeckt ist. Eine Blende zwischen f/16 und f/22 ergibt einen schönen und scharfen „Sonnenstern“.

Was ist die beste Blende für die Landschaftsfotografie?

Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, hängt die beste Blende für die Landschaftsfotografie von dem Bild ab, das Sie aufnehmen, und dem Objektiv, das Sie verwenden.

Eine offene Blende wie f/2.8 führt dazu, dass weniger Teile des Bildes scharf abgebildet werden, aber die Teile, die scharf abgebildet sind, sind schärfer als bei einer Blende wie f/22.

Andererseits bleibt bei einer kleinen Blende wie f/22 die gesamte Szene scharf, aber sie ist nicht so scharf wie die schärfsten Teile, die mit einer größeren Blende aufgenommen wurden.

Faustregel: Die schärfste Blende (bei der der größte Teil des Bildes scharf abgebildet wird) liegt zwischen zwei und drei Blendenstufen von der maximalen Blende entfernt, d. h. die gängigste Blende für Standard-Landschaftsfotografie liegt zwischen f/8 und f/11.

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