Die erworbene Pellikel: Variabilität und Subjektabhängigkeit spezifischer Proteine
Abstract. Mittels indirekter Immunfluoreszenz wurden 13 verschiedene Proteine in 2-stündigen, erworbenen Pellikeln untersucht, die von vier Probanden über einen Zeitraum von 5 Tagen gesammelt wurden. Die 300 Proben wurden kodiert, und die Intensität der für jedes Protein spezifischen Fluoreszenz wurde von zwei unabhängigen Beobachtern bewertet.
Statistische Analysen zeigten, dass sich die Mittelwerte der Bewertungen signifikant unterschieden, wenn ein Vergleich zwischen einzelnen Proteinen oder zwischen Probanden und Spendern der Pellikel durchgeführt wurde. Außerdem waren die Werte für die einzelnen Proteine stark vom Probanden abhängig. Trotz täglicher Schwankungen wiesen die Pellikel jedes Probanden ein charakteristisches Proteinprofil auf.
Häufig wurden hohe Fluoreszenzwerte für Proteine mit allgemein niedriger Speichelkonzentration festgestellt, z. B. IgM und IgG. Die dritte Komponente des Komplementsystems wurde in mehreren Pellikeln und bei nachfolgenden Tests im gesamten Speichel, nicht aber in der Ohrspeichelflüssigkeit entdeckt. Sein Vorhandensein in den Pellikeln einer zahnlosen Person lässt vermuten, dass dieses Protein durch das orale Epithel übertragen werden kann.