Ein Befreiungsmanöver zur Behandlung des paroxysmalen Lagerungsschwindels mit horizontalem Kanal
Zielsetzung: Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit eines neuen Befreiungsmanövers bei der Behandlung der geotropen Variante des horizontalen Kanalparoxysmalen Lagerungsschwindels (HC-PPV) zu untersuchen.
Studiendesign: Fallbesprechung.
Setting: Ambulanz.
Patienten: Die Diagnose HC-PPV basierte auf der Anamnese wiederkehrender plötzlicher Schwindelkrisen, die mit Ausbrüchen eines horizontalen geotropen paroxysmalen Nystagmus einhergingen, der durch Drehen des Kopfes aus der Rücken- in eine der beiden Seitenlagen hervorgerufen wurde. Bei den Patienten handelte es sich um 11 Männer und 21 Frauen im Alter von 30 bis 85 Jahren (Durchschnitt 55,43 Jahre), und die durchschnittliche Dauer der Symptome betrug 7,68 Tage.
Interventionen: Alle Patienten wurden mit einem Befreiungsmanöver behandelt, das auf der Hypothese beruht, dass das Syndrom durch das Vorhandensein frei schwebender dichter Partikel in der Endolymphe des hinteren Arms des horizontalen Bogenganges verursacht wird. Das Manöver begünstigt deren Auswanderung in den Utrikel. Die Patienten wurden unmittelbar nach der Behandlung und 2 Tage später erneut untersucht.
Hauptergebnismaß: Das Behandlungsergebnis wurde als ansprechend betrachtet, wenn nach einem oder mehreren Befreiungsmanövern die klinischen Anzeichen von PPV am Ende der physikalischen Therapie verschwunden waren.
Ergebnisse: Das Befreiungsmanöver führte bei allen Patienten nach der ersten Sitzung zu einer vollständigen Remission des Lagerungsschwindels und des Nystagmus.
Schlussfolgerungen: Diese Methode stellt einen einfachen und wirksamen Ansatz für die Behandlung der geotropen Form der HC-PPV dar.