EVALUATION OF THE PROTEASE-ANTIPROTEASE THEORY OF HUMAN DESTRUCTIVE LUNG DISEASE: ÉVALUATION DE LA THÉORIE PROTÉASE-ANTIPROTÉASE DANS LES MALADIES PULMONAIRES DESTRUCTIVES

Die Integrität der menschlichen Alveolarstrukturen hängt von der Aufrechterhaltung eines kritischen homöostatischen Gleichgewichts zwischen Entzündungszellproteasen und Antiproteasen mit Zugang zu den unteren Atemwegen ab. Studien mit fiberoptischer bronchoalveolärer Lavage sowohl bei den erworbenen (zigarettenassoziierten) als auch bei den vererbten (Serum-α1-Antitrypsin-Mangel) Formen destruktiver Lungenerkrankungen haben eine Störung des Elastase-Antikörper-Gleichgewichts auf der Ebene der Alveolarstrukturen bei diesen Erkrankungen gezeigt. Ein solches Ungleichgewicht kann aus einer Zunahme der Elastase-Menge oder einer Abnahme der Verfügbarkeit funktioneller Antielastasen innerhalb der unteren Atemwege resultieren. Eine erhöhte alveoläre Elastasebelastung bei destruktiven Lungenerkrankungen resultiert aus der Rekrutierung von elastasehaltigen Neutrophilen in der Lunge. Neutrophile reichern sich in den unteren Atemwegen von Zigarettenrauchern infolge der Freisetzung des neutrophilen chemotaktischen Faktors durch die vom Zigarettenrauch stimulierten Alveolarmakrophagen an. Bei α1-Antitrypsin-Mangel kann ein Mangel an Serum-Chemotaktik-Faktor-Inhibitor auch zu einem Anstieg der Neutrophilen auf alveolärer Ebene führen. Eine Verringerung der Antielastase-Aktivität der unteren Atemwege ist die andere Komponente des Elastase-Antielastase-Ungleichgewichts, das sowohl bei den erworbenen als auch bei den vererbten Formen der destruktiven Lungenerkrankung auftritt. Da α1-Antitrypsin die wichtigste Antielastase der menschlichen Alveolarstrukturen ist, resultiert die verringerte Antielastase-Aktivität bei der ererbten Form der destruktiven Lungenerkrankung direkt aus dem angeborenen α1-Antitrypsin-Defekt. Im Gegensatz dazu verfügen Zigarettenraucher zwar über normale Mengen an α1-Antitrypsin in den unteren Atemwegen, der Inhibitor ist jedoch infolge der oxidativen Inaktivierung seiner Elastase-Verbindungsstelle funktionell beeinträchtigt. Sowohl bei den erworbenen als auch bei den vererbten Formen der destruktiven Lungenerkrankung deutet also alles darauf hin, dass auf alveolärer Ebene ein Ungleichgewicht zwischen Elastase und Antielastase besteht, das auf pathogenetische Mechanismen zurückzuführen ist, die gleichzeitig die Elastase-Belastung erhöhen und den Antielastase-Bildschirm in den unteren Atemwegen verringern.