FOLFIRI plus Cetuximab versus FOLFIRI plus Bevacizumab als Erstlinienbehandlung für Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (FIRE-3): eine randomisierte, offene, Phase-3-Studie
Hintergrund: Cetuximab und Bevacizumab verbessern nachweislich die Ergebnisse bei Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom, wenn sie zu Chemotherapieschemata hinzugefügt werden; ihre vergleichbare Wirksamkeit in Kombination mit der Erstlinienbehandlung mit Fluorouracil, Folinsäure und Irinotecan (FOLFIRI) ist jedoch unbekannt. Unser Ziel war es, diese Wirkstoffe bei Patienten mit metastasierendem kolorektalem Krebs vom KRAS (Exon 2) Codon 12/13 Wildtyp zu vergleichen.
Methoden: In dieser offenen, randomisierten Phase-3-Studie rekrutierten wir Patienten im Alter von 18-75 Jahren mit histologisch gesichertem Kolorektalkarzinom im Stadium IV, einem ECOG-Performance-Status (Eastern Cooperative Oncology Group) von 0-2, einer geschätzten Lebenserwartung von mehr als 3 Monaten und ausreichender Organfunktion aus Zentren in Deutschland und Österreich. Die Patienten wurden zentral per Fax (1:1) auf FOLFIRI plus Cetuximab oder FOLFIRI plus Bevacizumab randomisiert (unter Verwendung von permutierten Blöcken mit zufällig variierender Größe), stratifiziert nach ECOG-Leistungsstatus, Anzahl der metastasierten Stellen, Anzahl der weißen Blutkörperchen und Konzentration der alkalischen Phosphatase. Der primäre Endpunkt war das objektive Ansprechen, das nach der Intention to treat analysiert wurde. Die Studie hat die Rekrutierung abgeschlossen, die Nachbeobachtung der Teilnehmer ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Die Studie ist bei ClinicalTrials.gov unter der Nummer NCT00433927 registriert.
Interpretation: Obwohl sich der Anteil der Patienten, die ein objektives Ansprechen erreichten, zwischen den Gruppen FOLFIRI plus Cetuximab und FOLFIRI plus Bevacizumab nicht signifikant unterschied, deutet die Assoziation mit einem längeren Gesamtüberleben darauf hin, dass FOLFIRI plus Cetuximab die bevorzugte Erstlinientherapie für Patienten mit metastasiertem kolorektalem Krebs vom KRAS Exon 2 Wildtyp sein könnte.
Finanzierung: Merck KGaA.