Gärtnern 101: Sternmiere

Sternmiere, Epimedium: „Bischofsmütze“

„Das ist eine gute Pflanze“, werden kundige Gärtner sagen, wenn sie in einem gut angelegten Waldgarten eine formschöne Ansammlung herzförmiger Epimediumblätter sehen. Sie wissen, dass es sich um einen der besten Bodendecker handelt, der trockenen Schatten verträgt und dessen hübsches Laub im Frühjahr kurz von kleinen, aber interessanten Blüten überstrahlt wird. Es ist nicht die erste schattentolerante Pflanze, die einem in den Sinn kommt, aber es könnte genauso gut eine sein.

Die oben gezeigte Epimedium x versicolor ‚Sulphureum‘ ist ein Klassiker mit zart aussehenden Blüten auf einer sehr robusten Pflanze. Lesen Sie weiter, um mehr über diese vielseitige Staude zu erfahren, die in den USA allgemein als Barrenwort bekannt ist.

Fotografie von Britt Willoughby Dyer, für Gardenista.

Epimedium #8
Oben: Epimedium ‚Black Sea‘.

Unter dem deckenden Blattwerk scheint das Rohrkolbenkraut auf Draht gebaut zu sein. Die drahtigen Stiele stützen jedes Blatt, die Blüten schießen an langen, drahtigen Stielen hervor.

Epimedium #8
Oben: Epimedium ‚Jenny Pym‘.

Rot blühende Sorten ähneln kirchlichen Kopfbedeckungen, obwohl der Spitzname von Epimedium – Bischofshut – sich auf die gehrungsförmigen Blätter bezieht. Im zeitigen Frühjahr können die älteren Blätter abgeschnitten werden, um die untere Schicht der Blüten freizulegen. Bald wird neues Laub nachwachsen.

Epimedium x rubrum.
Oben: Epimedium x rubrum.

Ein mittelalterlich klingender (und im Vereinigten Königreich weniger gebräuchlicher) gebräuchlicher Name für Epimedium ist Barrenkraut, ebenso wie geiles Ziegenkraut, und ja, sie sind miteinander verbunden. Ein kurzer Blick auf diese Spitznamen zeigt, dass der gärtnerische Wert von Epimedium von seinem medizinischen Wert als Libidoverstärker überschattet wird. In China wird es seit Tausenden von Jahren geschätzt und ist nach einer „zügellosen“ Ziege benannt.

Epimedium x rubrum (im Bild) ist eine der beliebtesten Sorten mit leuchtenden Blüten und einer Blattfarbe, die sich im Laufe der Jahreszeiten von bronzefarben über grün bis rot entwickelt.

Epimedium x perralchicum #8
oben: Epimedium x perralchicum ‚Frohnleiten‘, ein natürlicher Partner für Buschwindröschen, ebenfalls abgebildet.

Cheat Sheet

  • Dieser langsam wachsende und langlebige, meist immergrüne Bodendecker zeichnet sich durch prächtiges Laub und zarte Blüten aus.
  • Das geäderte, bronzefarbene Laub von Epimedium x perralchicum verdient einen Ehrenplatz in einem kleineren Garten. Zu den weniger wüchsigen Formen von Epimedien gehören E. x ‚Rubrum‘ und E. x perralchicum ‚Frohnleiten‘, die hier abgebildet sind.
  • Eine Stützmauer wäre ein guter Standort für Epimedien, so dass die Blüten, die selten mehr als einen Meter hoch werden, besser zu sehen sind.
Kolumbienähnliche Blüten von Epimedium grandiflorum.
oben: Akeleiartige Blüten von Epimedium grandiflorum.

Keep It Alive

  • Epimedium gedeiht am besten in kühlem, feuchtem, gut durchlässigem Boden. Es ist aber auch trockenheitstolerant und verträgt je nach Sorte auch volle Sonne.
  • Die großzügige Zugabe von Laubschimmel oder Humus trägt dazu bei, dass sich das Rohrkolbenkraut wohl fühlt, die Feuchtigkeit hält und die Bodenstruktur auflockert.
  • Ähnlich wie beim Nieswurz schneiden Sie alte Blätter ab, nicht nur um den Blüten zu schmeicheln, sondern auch um die neu entstehenden Blätter von ihrer besten Seite zu zeigen.
Epimedium pubigerum ist zwar nicht immergrün, aber es verträgt eine Mischung aus Schatten und voller Sonne.
Oben: Epimedium pubigerum ist zwar nicht immergrün, verträgt aber eine Mischung aus Schatten und voller Sonne.

Weitere Anbautipps und Ideen für die Gartengestaltung finden Sie in Barrenwort: A Field Guide und weitere unserer beliebtesten Bodendecker und Stauden in unseren Ratgebern zur Gartengestaltung 101. Weitere einheimische Waldpflanzen finden Sie unter:

  • Gardening 101: Trilliums
  • Wild Flower Society: 10 Outside-the-Box Native Plants
  • 9 Radical Ways to Face Climate Change, mit Rebecca McMackin aus Brooklyn