Gibt es Eisensulfit und Aluminiumsulfit?

Eisensulfit gibt es. Diese Seite beschreibt die Eigenschaften der Verbindung.

Eisensulfit, $\ce{FeSO3.3H2O}$, wird durch Auflösen von Eisen in wässriger schwefliger Säure unter Luftabschluss gewonnen. Beim Konzentrieren scheidet sich das Salz als farblose Kristalle ab. Die Reaktion ist etwas kompliziert, da bei der Lösung des Eisens kein Wasserstoffgas freigesetzt wird, sondern der entstehende Wasserstoff einen Teil der schwefligen Säure (oder des Eisensulfits) zu Thioschwefelsäure (oder Eisenthiosulfat) reduziert. So:

$$\ce{2Fe + 3H2SO3 -> FeSO3 + FeS2O3 + 3H2O}$$

Das Thiosulfat, das in Wasser sehr gut löslich ist, bleibt in Lösung.

Eisen(II)-sulfit entsteht auch, wenn Lösungen von Eisen(II)-salzen und Natriumsulfit zusammenwirken und wenn Eisen(II)-hydroxid in wässriger schwefliger Säure gelöst wird. Unter diesen Umständen erhält man in der Regel eine rote Lösung, wahrscheinlich aufgrund der Wechselwirkung mit gelöstem Sauerstoff. Die Farbe verschwindet jedoch schnell, insbesondere bei Erwärmung. Beim Aufkonzentrieren kristallisiert das Salz aus.

Lässt man einen Schwefeldioxidstrom in eine wässrige Suspension von frisch gefälltem Eisensulfid einströmen, so geht dieses in Lösung und es scheidet sich nach und nach Eisensulfit ab:

$${FeS + SO2 + H2O -> FeSO3 + H2S}$$

Eisen(II)-sulfit-Lösung oxidiert leicht an der Luft, wobei eine rote Lösung entsteht. Aus seinen farblosen Lösungen fällen Alkalien Eisenhydroxid aus.

Aluminiumsulfit ist nur wenig bekannt. Nur eine Zeile ist auf derselben Seite darüber geschrieben.

Verschiedene basische Salze sind beschrieben worden. Die saure Sulfitlösung wurde zur Reinigung von Rübenzucker verwendet