Grading Aortic Stenosis With Mean Gradient and Aortic Valve Area: A Comparison Between Preoperative Transthoracic and Precardiopulmonary Bypass Transesophageal Echocardiography

Zielsetzung: Die Autoren stellten die Hypothese auf, dass sich die durchschnittlichen Werte des mittleren Gradienten (PGm) und der Aortenklappenfläche (AVA) in der präkardiopulmonalen Bypass-Transösophageale-Echokardiographie (TEE) bei denselben Patienten signifikant von den präoperativen transthorakalen (TTE) Werten unterscheiden und dass diese Veränderungen die TEE-Einstufung der Aortenstenose (AS) vor dem präkardiopulmonalen Bypass beeinflussen würden.

Aufbau: Retrospektives, beobachtendes Design.

Setting: Einzelne Universitätsklinik.

Teilnehmer: Die Studie umfasste 92 Patienten, die sich zwischen 2000 und 2012 am Duke University Hospital einem Aortenklappenersatz mit oder ohne Koronararterien-Bypass-Transplantation unterzogen und bei denen die PGm- und AVA-Werte sowohl in den Datenbanken der prä-CPB-TEE als auch der präoperativen TTE-Berichterstattung erfasst wurden.

Interventionen: Keine.

Messungen und Hauptergebnisse: PGm mit prä-CPB TEE war um 6,6 mmHg niedriger (95% Konfidenzintervall, -4,0 bis -9,3 mmHg; p<0,001), während AVA um 0,10 cm(2) höher war (95% Konfidenzintervall, 0,04 bis 0,15 cm(2); p<0,001), verglichen mit präoperativen TTE-Werten. Bei Verwendung von PGm ergab die TEE vor der CPB in 39,1 % der Fälle einen um 1 Grad niedrigeren AS-Schweregrad und in 55,4 % der Fälle keinen Unterschied im Vergleich zur präoperativen TTE. Bei Verwendung der AVA durch Kontinuität ergab die TEE vor der CPB in 14,1 % der Fälle einen um 1 Grad niedrigeren Schweregrad der AS und in 81,5 % der Fälle keinen Unterschied zur präoperativen TTE. Bei Verwendung von PGm oder AVA wies die präoperative TTE bei allen Studienpatienten eine mäßige oder schwere AS auf, während die prä-CPB-TEE bei 5,4 % (n = 92) der Patienten eine leichte AS ergab.

Schlussfolgerungen: Die Autoren bestätigten ihre Hypothese, dass die prä-CPB-TEE im Vergleich zur präoperativen TTE unterschiedliche PGm- und AVA-Werte erzeugt. Durch diese Unterschiede wird der Schweregrad der AS häufig unterschätzt. Hämodynamische Standardisierungen oder Anpassungen der PGm- und AVA-Werte der prä-CPB-TEE könnten bei anästhesierten Patienten notwendig sein, bevor ein AS-Grad anhand dieser Parameter zugewiesen wird.