Historische VignetteAmbroise Paré: Sein Beitrag zum zukünftigen Fortschritt der Neurochirurgie und die Härten seiner Zeit, die sein Leben und seine brillante Karriere beeinflussten

Ambroise Paré war ein berühmter Chirurg des 16. Jahrhunderts, dessen praktische Leistungen, Bücher und Ideen die Chirurgie veränderten und ein Vorläufer für die spätere Entwicklung der Neurochirurgie waren. Er entwickelte zahlreiche chirurgische Innovationen im Zusammenhang mit der Wundversorgung, der arteriellen Ligatur zur Verhinderung von Blutungen bei Amputationen von Gliedmaßen und der Behandlung von kriegsbedingten Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen. Er vertrat die Ansicht, dass ein Chirurg schonend operieren sollte, um Schmerzen zu verringern und das Ergebnis zu verbessern, und widmete seine Karriere den Verwundeten, Kranken und Armen. Er diente auch vier aufeinander folgenden französischen Monarchen – Heinrich II. und seinen drei Söhnen Franz II., Karl IX. und Heinrich III. Als Hugenotte (ein reformierter Protestant) lebte er in einer vom Katholizismus dominierten Umgebung. Daher wurden seine Praxis und sein Leben manchmal durch politische Umstände und religiöse Vorurteile behindert.

In dieser historischen Vignette werden wir die beruflichen Leistungen von Ambroise Paré erörtern, die die künftige Entwicklung der Neurochirurgie beeinflussten, darunter seine Beschreibungen von Phantomschmerzen und peripheren Nervenverletzungen, seine Innovationen in der Neurotraumatologie und die von ihm erfundenen Sägen für die Schädelchirurgie. Wir werden auch Parés breit gefächerte neurochirurgische Beiträge zum Fachgebiet beleuchten. Schließlich werden wir sein persönliches Leben unter den schwierigen und gefährlichen politischen Umständen des 16. Jahrhunderts in Frankreich erörtern.