Isolierte Acetabuloplastik und Labralreparatur bei kombiniertem femoroacetabulärem Impingement: Tun wir zu viel?
Zweck: Bewertung der Patientenergebnisse nach isolierter arthroskopischer volumetrischer Acetabulumosteoplastik und Labralreparatur zur Behandlung von Patienten mit kombiniertem femoroacetabulärem Impingement (FAI).
Methoden: Bei einer Überprüfung eines prospektiv geführten Registers wurden 86 Patienten (106 Hüften) mit einem Durchschnittsalter von 38,1 Jahren (Spanne, 17-59 Jahre) mit kombiniertem FAI identifiziert, die sich einer isolierten Acetabulum-Osteoplastik und einer Labralreparatur unterzogen. Der präoperative α-Winkel, der Grad der degenerativen Veränderungen im Röntgenbild und das Vorhandensein eines Crossover-Zeichens wurden erfasst. Die klinischen Ergebnisse wurden mit dem modifizierten Harris Hip Score (mHHS), dem International Hip Outcome Tool-12 (iHOT-12), der Hip Outcome Score Sport-Specific Subscale (HOS-SSS) und der Patientenzufriedenheit (auf einer Skala von 10) bei einer Nachbeobachtungszeit von mindestens zwei Jahren bewertet.
Schlussfolgerungen: Eine isolierte azetabuläre Dekompression kann das zugrunde liegende Impingement bei kombiniertem FAI adäquat behandeln und gleichzeitig die mit der femoralseitigen Dekompression verbundenen Risiken vermeiden. Es wurden gute bis ausgezeichnete Ergebnisse und Zufriedenheitswerte bei den Patienten festgestellt, wobei die Werte bei Patienten mit minimalen arthritischen Veränderungen deutlich höher waren. Das Alter der Patienten und der präoperative α-Winkel hatten weniger Einfluss auf die postoperativen Ergebnisse.
Evidenzgrad: Stufe IV, therapeutische Fallserie.