Knöchelvalgus und subtalarer Varus bei behandeltem Klumpfuß
In dieser Studie sollte geklärt werden, ob ein verbleibender subtalarer Varus bei behandeltem Klumpfuß die Konfiguration des Sprunggelenks in der Koronalebene beeinflusst. Die röntgenologischen Merkmale des Sprunggelenks und des Subtalargelenks bei kongenitalem Klumpfuß wurden nach einer Behandlung von mindestens 10 Jahren analysiert und dargestellt. Röntgenaufnahmen der Knöchel und Füße unter Belastung sowie computertomographische Aufnahmen des Rückfußes wurden bei 30 Patienten (41 Füße) im Mittel 15,2 +/- 6,1 Jahre nach der Erstbehandlung erstellt. Der subtalare Varus wurde anhand des Kippwinkels der hinteren Facette des Talocalcanealgelenks gemessen, wie er in den computertomografischen Aufnahmen zu sehen war, wobei ein größerer Winkel auf einen größeren subtalaren Varus hindeutete. Der Knöchelvalgus wurde mit anteroposterioren Mortise-Ansichten gemessen; ein größerer Winkel war ein Hinweis auf einen größeren Knöchelvalgus. Die Analysen zeigten, dass Füße mit einem größeren subtalaren Varus auch einen statistisch signifikant größeren Valgus der Knöchelgelenkwinkel aufwiesen (P = .003). Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Sprunggelenk die Restdeformität des Subtalargelenks in der koronalen Ebene bei Patienten, die wegen eines Klumpfußes behandelt werden, kompensiert. Sie deuten auch darauf hin, dass die Konfiguration des Sprunggelenks im Verlauf der Behandlung eine genauere Betrachtung verdient.
Grad der klinischen Evidenz: 2.