Linking risk factors and outcomes in autism spectrum disorder: is there evidence for resilience?

Abstract

Autismus-Spektrum-Störung (hier als Autismus bezeichnet) ist eine von mehreren sich überschneidenden neurologischen Entwicklungsstörungen, die unterschiedliche Auswirkungen auf verschiedene Personen haben. Diese Variabilität resultiert aus dynamischen Wechselwirkungen zwischen biologischen und nicht-biologischen Risikofaktoren, die im Laufe der Zeit zu einer zunehmenden Differenzierung zwischen den Individuen führen. Obwohl sich diese Differenzierung bis ins Erwachsenenalter fortsetzt, entwickeln sich das Gehirn und das Verhalten in der Säuglingszeit schnell und die ersten Anzeichen und Symptome des Autismus treten auf. In dieser Übersicht werden die Fortschritte in unserem Verständnis der kausalen Pfade erörtert, die zu Autismus und sich überschneidenden neurologischen Entwicklungsstörungen führen. Die Forschung kartiert auch die Entwicklungspfade des Gehirns und des Verhaltens für einige Risikogruppen, nämlich für später geborene Geschwister von Kindern mit Autismus und/oder für Säuglinge, die aufgrund von Entwicklungsproblemen überwiesen werden. Diese Erkenntnisse haben sich als nützlich erwiesen, um die Früherkennung zu verbessern und die Durchführbarkeit gezielter Maßnahmen für Risikogruppen von Kleinkindern zu ermitteln, bevor Symptome auftreten. Es gibt jedoch noch wichtige Wissenslücken, wie die Entdeckung von (biologischen oder umweltbedingten) Schutzfaktoren, die die Auswirkungen des Risikos abmildern können. Auch die dynamischen Mechanismen, die den Zusammenhängen zwischen Risikofaktoren und Ergebnissen zugrunde liegen, müssen weiter erforscht werden. Dazu gehören die Prozesse der Resilienz, die erklären könnten, warum einige Personen mit Autismusrisiko bessere Ergebnisse erzielen als erwartet. Die Überbrückung dieser Wissenslücken würde dazu beitragen, Instrumente für die Früherkennung und Intervention bereitzustellen, die die dynamischen Entwicklungspfade vom Risiko zu den Ergebnissen widerspiegeln.