Nutzen von L-Arginin für das Herz-Kreislauf-System

Die Aminosäure L-Arginin (L-Arg) spielt eine wichtige Rolle für das Herz-Kreislauf-System. Daten aus der Literatur zeigen, dass L-Arg das einzige Substrat für die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) ist, aus dem L-Arg seine Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System entfaltet. Als freies Radikal wird NO in allen Säugetierzellen durch L-Arg mit der Aktivität der NO-Synthase (NOS) synthetisiert. Bei Bluthochdruck, Diabetes, Hypercholesterinämie und Gefäßentzündungen kommt es zu einer Störung im Stoffwechselweg der Synthese von NO aus L-Arg, die insgesamt zu Veränderungen der Blutgefäße führt. Tierexperimentelle Ergebnisse und klinische Studien zeigen, dass L-Arg eine Wirkung auf die Thrombozyten, den Gerinnungsprozess und das fibrolytische System hat. Diese Mini-Review stellt eine Zusammenfassung der neuesten wissenschaftlichen Tier- und Humanstudien zu L-Arg und seinen Wirkmechanismen dar, wobei der Schwerpunkt auf der Rolle von L-Arg über den NO-Weg bei kardiovaskulären Störungen liegt. Darüber hinaus werden hier Daten aus aktuellen tierexperimentellen und klinischen Studien vorgestellt, die darauf hindeuten, dass L-Arg eines der möglichen therapeutischen Moleküle zur Verbesserung der Behandlung verschiedener Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein könnte.