Randomisierte kontrollierte Studie über die Wirksamkeit von tiergestützter Therapie bei Depressionen, Ängsten und Krankheitswahrnehmung bei älteren Menschen in Heimen
Ziel: Das Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit von hundegestützter Therapie bei Depressionen und Ängsten bei älteren Menschen in Heimen zu überprüfen. Die Krankheitswahrnehmung der Patienten wurde untersucht, um Kernüberzeugungen in Bezug auf Stimmung, persönliche Kontrolle und Krankheitszusammenhang zu ermitteln, da diese die Therapietreue beeinflussen können. Subjektive Wahrnehmung von Schmerzen, soziale Interaktion und einrichtungsgebundene beobachtbare Variablen wurden ebenfalls untersucht.
Methoden: Die Studie umfasste eine randomisierte Stichprobe von stationären Patienten im Alter von 65 Jahren und älter; die Behandlungsgruppe bestand aus 17 Personen, die Kontrollgruppe aus 14 Personen. Allen Patienten wurden die Mini-Mental State Examination, die 15-teilige Geriatric Depression Scale, der Positive and Negative Affect Schedule, die Generalized Anxiety Disorder 7, der Illness Perception Questionnaire und die Numeric Pain Rating Scale vorgelegt. Die Daten wurden vor und nach der Behandlung innerhalb und zwischen den Gruppen analysiert. Im Verlauf von 10 Wochen nahmen die Patienten an 30-minütigen Einzelsitzungen teil. Es wurde eine Beobachtungsmethodik entwickelt, um verbale und nonverbale Interaktionen zwischen den älteren Menschen, dem Hund und dem Hundeführer aufzuzeichnen.
Ergebnisse: In der Behandlungsgruppe wurden eine große Effektgröße und ein statistisch signifikanter Rückgang der Werte auf der 15-teiligen Geriatrischen Depressionsskala festgestellt. Bei der Generalized Anxiety Disorder 7, der Positive and Negative Affect Schedule und der Numeric Pain Rating Scale wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Bei der Positive and Negative Affect Schedule und der Numeric Pain Rating Scale wurde jedoch ein moderater Rückgang festgestellt. Die Subskalen des Fragebogens zur Krankheitswahrnehmung (akut/chronisch) und der Behandlungskontrolle zeigten eine klinisch relevante, große Effektgröße.
Schlussfolgerungen: Die hundegestützte Therapie hat sich als wirksam erwiesen, um die Symptome von Depressionen bei älteren Menschen in Heimen zu reduzieren. Die Zunahme der verbalen Interaktionen mit den Hundeführern während der Studie deutet darauf hin, dass der Hund die soziale Interaktion fördert und positive emotionale Reaktionen hervorruft. Die hundegestützte Therapie zeigt vielversprechende Ergebnisse bei der Wahrnehmung des Krankheitsverlaufs und der Behandlungskontrolle, was auf eine potenzielle Stärkung des Gefühls der behandlungsbedingten Eigenverantwortung hinweist. Weitere Studien sind jedoch erforderlich.