Ranibizumab versus photodynamische Verteporfin-Therapie bei neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration: Zwei-Jahres-Ergebnisse der ANCHOR-Studie

Zielsetzung: In der zweijährigen Phase-III-Studie mit der Bezeichnung Anti-vascular endothelial growth factor (VEGF) Antibody for the Treatment of Predominantly Classic Choroidal Neovascularization (CNV) in Age-related Macular Degeneration (ANCHOR) wurde Ranibizumab mit der photodynamischen Therapie (PDT) mit Verteporfin bei der Behandlung der vorwiegend klassischen CNV verglichen.

Design: Multizentrische, internationale, randomisierte, doppelt-maskierte, aktiv behandlungskontrollierte klinische Studie.

Teilnehmer: Patienten mit überwiegend klassischer, subfovealer CNV, die zuvor nicht mit PDT oder antiangiogenen Medikamenten behandelt wurden.

Intervention: Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1:1 randomisiert und erhielten entweder eine Verteporfin-PDT plus monatliche intraokulare Scheininjektion oder eine Verteporfin-Schein-PDT plus monatliche intravitreale Ranibizumab-Injektion (0,3 mg oder 0,5 mg). Die Notwendigkeit einer erneuten PDT-Behandlung (aktiv oder scheinbar) wurde alle 3 Monate mittels Fluoreszeinangiographie (FA) beurteilt.

Hauptergebnismessungen: Die primäre Analyse der Wirksamkeit erfolgte nach 12 Monaten, wobei die Messungen bis Monat 24 fortgesetzt wurden. Zu den wichtigsten Messgrößen gehörten der Prozentsatz, der gegenüber dem Ausgangswert der Sehschärfe (VA) um <15 Buchstaben abnahm (primäres Maß für die Wirksamkeit im Monat 12), der Prozentsatz, der gegenüber dem Ausgangswert um >oder=15 Buchstaben zunahm, sowie die mittlere Veränderung des VA-Scores und der FA-bewerteten Läsionsmerkmale im Laufe der Zeit. Unerwünschte Ereignisse wurden überwacht.

Schlussfolgerungen: In dieser 2-Jahres-Studie bot Ranibizumab einen größeren klinischen Nutzen als Verteporfin-PDT bei Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration mit neu aufgetretener, überwiegend klassischer CNV. Die Rate an schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen war gering.