Senkung des Spiegels der alkalischen Phosphatase im Serum durch die Behandlung mit aktivem Vitamin D (Alphacalcidol) bei primärem und sekundärem Hyperparathyreoidismus und bei euparathyreoten Personen
Erhöhte Spiegel der alkalischen Phosphatasen (ALP) werden bei Erkrankungen mit hohem Knochenumsatz beobachtet, wie z. B. bei primärem und sekundärem Hyperparathyreoidismus (HPT). Um die Auswirkungen einer aktiven Vitamin-D-Behandlung auf die ALP zu untersuchen, wurde Alphacalcidol (1-alpha-Hydroxyvitamin D3) Patienten mit primärem HPT und HPT infolge chronischer Niereninsuffizienz sowie gesunden, euparathyreoidalen Probanden verabreicht. Oral verabreichtes Alphacalcidol (1 Mikrogramm täglich) senkte in einer 6-monatigen Doppeluntersuchung die Serum-ALP signifikant (von 3,2 +/- 1,1 auf 2,8 +/- 1,2 mu kat/l, p kleiner als 0.05) in einer 6-monatigen doppelblinden, placebokontrollierten Studie bei Patienten mit leichter primärer HPT, und Alphacalcidol, das urämischen Patienten intravenös verabreicht wurde, führte in einer 4-monatigen Studie zu einer Senkung der Serum-ALP-Werte (3,5 +/- 3,1 auf 2,6 +/- 1,7 mu kat/l, p weniger als 0,05). Eine Verringerung des ALP-Serumspiegels wurde auch bei den euparathyreoten Probanden festgestellt (2,4 +/- 0,77 auf 2,2 +/- 0,64 mu kat/l, p = 0,03). Diese Studie deutet darauf hin, dass eine Behandlung mit aktivem Vitamin D den erhöhten Knochenumsatz bei Personen mit primärer und sekundärer HPT wirksam reduzieren kann.