Untersuchung der Auswirkungen von homöopathischen Apis mellifica-Zubereitungen auf menschliche Genexpressionsprofile
Hintergrund: Verdünnten Zubereitungen aus Apis mellifica wird in der homöopathischen Literatur eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. In der vorliegenden Studie wurden die Auswirkungen auf die globalen Genexpressionsprofile menschlicher Zellen mit Hilfe von Microarrays untersucht, wobei Apis mellifica Urtinktur (TM) und ihre dynamisierten Verdünnungen 3C, 5C, 7C verwendet wurden; die angewandte Technik ermöglichte es uns, die Veränderungen der Genexpression bei Konzentrationen zu untersuchen, die viel niedriger sind als die, die mit pharmakologischen Reaktionen verbunden sind.
Methoden: Eine RWPE-1-Zelllinie (humane immortalisierte Prostataepithelzellen) wurde verwendet, um die Auswirkungen auf die globale Genexpression durch transkriptomische Analyse zu untersuchen.
Ergebnisse: Apis mellifica TM und seine dynamisierten Verdünnungen 3C, 5C, 7C modulierten Hunderte von Genen; mit Hilfe der Clusteranalyse beobachteten wir Gruppen von Genen, die mit ähnlichen Expressionsprofilen zwischen den Behandlungen hoch- oder herunterreguliert wurden; andere Gene zeigten entgegengesetzte Regulierungsprofile bei niedrigen und hohen Verdünnungen von Apis mellifica, was auf eine hormetische Reaktion schließen lässt. Insbesondere Gene, die an der Expression von Zytokinen, Entzündungsprozessen, antioxidativen Reaktionen und dem Abbau von Proteasomen beteiligt sind, wurden durch den TM oder durch die Apis mellifica-Verdünnungen 3C, 5C und 7C unterschiedlich und manchmal auch divergent exprimiert. Wir bestätigten diese Daten durch RT-PCR-Analysen an 5 ausgewählten Kandidatengenen (IL1β, CD46, ATF1, UBE2Q2 und MT1X).
Schlussfolgerungen: Apis mellifica TM verändert die Genexpression in menschlichen Zellen und hat hemmende Wirkungen auf regulatorische Prozesse der Entzündung; darüber hinaus üben extrem verdünnte dynamisierte Verdünnungen (3C, 5C und 7C) immer noch signifikante Wirkungen auf Gene aus, die an Entzündung und oxidativem Stress beteiligt sind.