Verarbeitung eines ganzen Tieres: 7 Schritte
Hinweise:
Dieser Artikel beleuchtet die sieben Schritte, die bei der Verarbeitung eines ganzen Tieres zu beachten sind. Die Schritte sind: 1. Untersuchen 2. Ausruhen der Tiere 3. Reinigen und Desinfizieren 4. Betäubung 5. Schlachtung 6. Entbluten 7. Reifung des Fleisches.
Schritt Nr. 1. Untersuchung:
Die Tiere, die zum Schlachten in die Betriebe gebracht werden, werden zunächst körperlich auf Krankheiten und andere Gebrechen untersucht.
Schritt Nr. 2. Ausruhen der Tiere:
Die Tiere werden für mindestens 24 Stunden an einem Ort gelagert. So können sie sich ausruhen, da sie sich nicht viel bewegen dürfen. Während dieser Ruhezeit erhalten sie in den ersten 12 Stunden reichlich Wasser. Danach werden die Tiere für weitere 12 Stunden ausgehungert, so dass keine Fäkalien mehr im Verdauungstrakt vorhanden sind.
Schritt Nr. 3. Reinigen und Desinfizieren:
Hinweise:
Die Tiere werden dann gründlich geduscht und für die nächste Prozedur gründlich gereinigt und desinfiziert.
Schritt # 4. Betäubung:
Dies wird gemacht, um das Tier bewusstlos zu machen. Die Betäubung trägt dazu bei, dass das Tier beim Schlachten keine Schmerzen erleidet. Wenn das Tier bei Bewusstsein ist, wenn es geschlachtet wird, wird es so sehr zittern, dass sich das Blut überall verteilt. Es gibt verschiedene Arten, ein Tier zu betäuben. Früher schlug man dem Tier mit schweren Hämmern auf den Kopf.
Diese schmerzhafte Prozedur wurde dann durch das Erschießen des Tieres mit einem gefangenen Bolzen aus einer Pistole ersetzt, der auf den Vorderkopf zwischen die Augen geschossen wurde. Dadurch wurde das Tier für eine beträchtliche Zeitspanne bewusstlos.
Diese Methode wird mancherorts noch immer angewandt. Die moderne Methode der Betäubung von Tieren mit einer elektrischen Zange ist jedoch sehr beliebt und wird heutzutage häufig durchgeführt. Ein Elektroschock von 70 Volt wird hinter das Ohr des Tieres geleitet, um es zu betäuben.
Schritt Nr. 5. Schlachtung:
HINWEISE:
Dies geschieht unmittelbar nach der Betäubung; nicht, weil das Tier das Bewusstsein wiedererlangt, sondern weil zu diesem Zeitpunkt die Herzschlagrate und der Blutdruck sehr hoch sind und dadurch ein Maximum an Blut aus dem Tier fließen kann. Die Jugularvene“ wird durchgeschnitten, um das Tier zu schlachten.
Schritt Nr. 6. Ausbluten:
Da Blut Eiweiß enthält, ist es anfällig für bakterielle Verunreinigungen. Deshalb ist es ratsam, so viel Blut wie möglich abfließen zu lassen. Das Tier wird mit Hilfe von Haken mit dem Kopf nach unten aufgehängt, damit das gesamte Blut aus dem Tier abfließt.
Schritt Nr. 7. Reifung des Fleisches:
Der Tierkörper muss gealtert werden, um zart zu werden. Kurz nachdem das Tier geschlachtet wurde, tritt die Totenstarre – eine Versteifung des Muskelgewebes – ein. Dieser Zustand verschwindet allmählich innerhalb eines Zeitraums von sieben Tagen bei einem großen Rinderschlachtkörper und etwa drei bis vier Tagen bei einem Lammschlachtkörper.
Rinder und Schweine werden sehr jung im Alter von zwei bzw. fünf Monaten geschlachtet, daher ist eine Reifung nicht erforderlich. Die in den Muskeln vorhandenen Enzyme wirken auch nach der Schlachtung noch auf das Bindegewebe in den Muskeln. Durch die Wirkung dieser Enzyme wird die durch die Totenstarre verursachte Steifheit verringert.
HINWEISE:
Die Enzyme entwickeln bei der Zartmachung des Fleisches auch den Geschmack des Fleisches. Die Reifung ist sehr wichtig für Köche, die ihren Gästen gerne zarte Fleischstücke servieren.