Virtuelle Modellanalyse als Alternative zur Gipsmodellanalyse: Zuverlässigkeit und Gültigkeit

Ziel dieser Studie war es, die Durchführbarkeit virtueller Modelle als Alternative zu kieferorthopädischen Gipsmodellen zu bewerten. Virtuelle Zahnmodelle (aus OrthoCAD) und entsprechende Gipsmodelle von 80 Patienten im bleibenden Gebiss wurden nach dem Zufallsprinzip aus Patienten ausgewählt, die sich in kieferorthopädischer Behandlung befanden. Der Fehler zwischen den Untersuchern wurde durch Messung der Zahnbreite, des Überbisses, des Überbisses, der intermolaren Breite, der intercaninen Breite und der Mittellinien-Diskrepanz ermittelt. Die Kriteriumsvalidität der Analyse des virtuellen Modells wurde anhand der Übereinstimmung zwischen den Messungen am virtuellen Modell und am Gipsmodell ermittelt. Die Test-Retest-Zuverlässigkeit wurde ermittelt, indem 10 virtuelle Modelle 1 Woche später erneut vermessen wurden. Die Vergleichsanalyse wurde durch die Berechnung der mittleren Richtungsunterschiede und der standardisierten Richtungsunterschiede bewertet. Die Korrelationsanalyse wurde durch die Berechnung der Intraclass-Korrelationskoeffizienten (ICCs) bestimmt. Sowohl die Intra- und Inter-Examinator-Reliabilität als auch die Test-Retest-Reliabilität der virtuellen Modellanalyse waren bei der Messung von Interkannine, Intermolar, Overjet, Überbiss, Mittellinien-Diskrepanz, Lückenanalyse und Zahnbreite akzeptabel (ICC > 0,7). Eine gute Kriteriumsvalidität wurde durch die Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen der Gips- und der virtuellen Modelle angezeigt (ICC > 0,8). Bei der Klassifizierung der Eckzahn- und Backenzahnbeziehung gab es erhebliche Übereinstimmungen (κ > 0,70). Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die an virtuellen Modellen durchgeführte Analyse ebenso valide ist wie die an traditionellen Gipsmodellen durchgeführte Analyse der intra- und interarchischen Beziehungen.