Was verursacht Hirntumore?
Zu den nicht-ionisierenden Strahlen gehört die Strahlung von Mobiltelefonen und Stromleitungen. Sie hat weniger Energie als ionisierende Strahlung, wie sie in Röntgen- und Strahlentherapiegeräten verwendet wird, und kann daher unsere Zellen nicht auf dieselbe Weise verändern.
Sie haben vielleicht Artikel über die Verursachung von Hirntumoren durch Mobiltelefone oder Stromleitungen gelesen, aber die Forschung ist noch nicht schlüssig, und derzeit gibt es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber Mobiltelefonen oder Stromleitungen und Hirntumoren.
Im Jahr 2011 stellte eine große Studie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) fest, dass das Risiko für Gliome oder Meningiome (die beiden häufigsten Arten von Hirntumoren) sowie für Akustikusneurinome bei Menschen mit geringer und mittlerer Handynutzung nicht erhöht ist.
Es gab Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Gliome und Akustikusneurinome bei den stärksten Mobiltelefonbenutzern, aber aufgrund von Problemen mit dem Studiendesign war es nicht möglich, eine eindeutige Schlussfolgerung zu ziehen.
Zwei große, zuverlässigere Studien fanden keinen Zusammenhang zwischen Mobiltelefonen und Hirntumoren, mit einer möglichen Ausnahme einer Art von Hirntumor namens Akustikusneurinom. Eine Aktualisierung dieser Studie zwei Jahre später mit mehr Daten ergab jedoch keine Beweise.
Die Idee, dass Mobiltelefone Krebs verursachen könnten, entstand in den 1990er Jahren, als sie in vielen Haushalten Einzug hielten. Dieser Gedanke gewann an Boden, als Statistiken einen 34%igen Anstieg der Diagnose von Hirntumoren in den 20 Jahren danach zeigten. Cancer Research UK weist jedoch darauf hin, dass der Besitz von Mobiltelefonen in dieser Zeit um etwa 500 % zugenommen hat; wenn also Mobiltelefone die Ursache wären, würde man einen stärkeren Anstieg der Hirntumordiagnosen erwarten. Es ist wahrscheinlich, dass der Anstieg der Diagnosen vor allem auf eine bessere Erkennung und Meldung von Hirntumoren zurückzuführen ist.
Eine weitere Studie über Akustikusneurinome legt nahe, dass Menschen, die Mobiltelefone benutzen, die Symptome von Akustikusneurinomen, wie z. B. Hörverlust, eher bemerken und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Die Benutzung eines Mobiltelefons könnte also die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Krankheit erkannt wird, nicht aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie überhaupt auftritt.
Die Forschung ist noch nicht abgeschlossen.