Zahnmedizinischer Info-Artikel

Elektronische Anästhesie ist eine gute Alternative zu lokalen Betäubungsspritzen, um die Schmerzen während einer Zahnfüllung oder Zahnreinigung zu reduzieren. Die am weitesten verbreitete Form der elektronischen Anästhesie ist die transkutane elektrische Nervenstimulation oder TENS. Bei dieser Technologie können die Patienten den Grad der Schmerzlinderung selbst bestimmen, indem sie ein tragbares Gerät verwenden, das an die Stimulationspads angeschlossen wird, die in der Nähe des Eingriffs platziert werden.

TENS funktioniert, indem ein elektrischer Niederspannungsstrom an die Stelle des Eingriffs geleitet wird. Der Strom schaltet im Wesentlichen die Schmerzsignale aus, die Ihre Nerven an das Gehirn senden. Ein wichtiger Vorteil des TENS-Systems ist, dass es keine Nachwirkungen gibt. Das heißt, sobald Ihr Zahnarzt die Elektroden entfernt hat, kehren Sie zur Normalität zurück. Kein undeutliches Sprechen oder Taubheitsgefühl, das Ihr Gesicht hängen lässt. Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass Sie sich auf die Zunge beißen, denn Ihre Fingerfertigkeit ist vollständig zurückgekehrt.

Die Elektroanästhesie schließt auch die Gefahr einer unerwünschten Reaktion auf ein Lokalanästhetikum aus. Manche Menschen reagieren sehr empfindlich auf bestimmte Anästhesieformen. In diesem Fall gibt es keine Anästhesie, die eine unangenehme Reaktion auslösen könnte.

Subgingivale Anästhesie

Ihr Zahnarzt kann die subgingivale Anästhesie bei Scaling- und Rootplaning-Verfahren mit großem Erfolg einsetzen. Früher waren bei Tiefenreinigungsverfahren Injektionen zur zahnärztlichen Anästhesie erforderlich, um die Schmerzen zu minimieren und den Patientenkomfort zu gewährleisten. Heute bieten Produkte wie Oraqix® eine wirksame Lokalanästhesie ohne Nadeln.

Die nadelfreie Anästhesie wird mit einem speziellen Applikator direkt in die Zahnfleischtasche eingebracht. Es dauert etwa 30 Sekunden, bis das Anästhetikum seine volle Wirkung entfaltet. Danach bleiben Sie für 15 bis 30 Minuten betäubt. Wenn der Eingriff mehr Zeit erfordert, erhalten Sie mehr Betäubungsmittel.

Die subgingivale Anästhesie wird nur auf das Zahnfleischgewebe angewendet, so dass Sie kein Taubheitsgefühl an Lippe oder Zunge verspüren, wie es nach einer Zahnbehandlung mit herkömmlicher Anästhesie der Fall wäre. Auch hier gibt es kein Taubheitsgefühl, keine schlaffen Lippen und kein versehentliches Beißen.

Kryo-Anästhesie

Ihr Zahnarzt bietet Ihnen möglicherweise eine Option für eine betäubungsmittelfreie Kältetherapie nach dem Eingriff an, die Sie zu Hause anwenden können. Der Hersteller behauptet, dass OraChill eine Ergänzung zu den herkömmlichen Anästhesiemethoden darstellt. Es kann zur Schmerzlinderung bei Kiefergelenksbeschwerden, Migräne und Spannungskopfschmerzen sowie bei durch Chemotherapie verursachten Mundgeschwüren eingesetzt werden.