Amanita phalloides poisoning: Mechanismen der Toxizität und Behandlung
Amanita phalloides, auch als „Totenkopf“ bekannt, ist einer der giftigsten Pilze, der weltweit für die meisten tödlichen Pilzvergiftungen beim Menschen verantwortlich ist. Diese Art enthält drei Hauptgruppen von Toxinen: Amatoxine, Phallotoxine und Virotoxine. Von diesen sind die Amatoxine, insbesondere das α-Amanitin, die Hauptverantwortlichen für die toxischen Wirkungen beim Menschen. Es ist bekannt, dass α-Amanitin die RNA-Polymerase II hemmt, was zu einem Proteindefizit und schließlich zum Zelltod führt, obwohl vermutlich auch andere Mechanismen eine Rolle spielen. Die Leber ist das Hauptzielorgan der Toxizität, aber auch andere Organe sind betroffen, insbesondere die Nieren. Die Intoxikationssymptome treten in der Regel nach einer Latenzzeit auf und können gastrointestinale Störungen, gefolgt von Gelbsucht, Krampfanfällen und Koma bis hin zum Tod umfassen. Die Therapie besteht aus unterstützenden Maßnahmen, Magendekontamination, medikamentöser Behandlung und schließlich einer Lebertransplantation, wenn sich der klinische Zustand verschlechtert. Die Entdeckung eines wirksamen Gegenmittels ist immer noch ein großes ungelöstes Problem. Im vorliegenden Beitrag wird die klinische Toxikologie von A. phalloides untersucht, wobei die derzeit verfügbaren Informationen über die Mechanismen der Toxizität und die derzeitigen Kenntnisse über die gegen diese Pilzart verschriebenen Behandlungen dargestellt werden. Es werden antidotale Perspektiven aufgezeigt, um den Weg für eine neue und verbesserte Therapie gegen diese Pilze zu ebnen.