Heiße Flecken, kahle Flecken und rote Flecken bei Hunden

Frage an den Tierarzt:

Vor drei Jahren brachte ich meine 18 Monate alte Pomeranian-Hündin zum Tierarzt, nachdem sich ein zehn Zentimeter großer Schorf von ihrem Schulterbereich gelöst hatte. Der Tierarzt sagte, es handele sich um eine „heiße“ Stelle, aber die Haare sind in diesem Bereich nicht nur nicht nachgewachsen, sondern die Stelle ist auch größer geworden. Ich kann winzige rote Flecken am Rande des haarlosen Bereichs sehen. Jede Idee oder Behandlungsmöglichkeiten würden sehr geschätzt werden. Danke.

Die Antwort des Tierarztes:

Der von Ihnen beschriebene Zustand ist fokale Alopezie, d.h. ein örtlich begrenzter Bereich mit Haarausfall beim Hund. Pyotraumatische Dermatitis, auch bekannt als „Hot Spots“, kann nach dem Abheilen eine solche charakteristische Läsion hinterlassen. Aufgrund der Schädigung der Haarfollikel während der aktiven Entzündung kann das Haar gut oder schlecht nachwachsen.

Meine Sorge ist, dass Sie rote Flecken an den Rändern der Läsion bemerken und dass sie allmählich größer wird, was stark auf eine aktive Entzündungsreaktion hinweist. Ihr Pomeranian könnte an chronischer pyotraumatischer Dermatitis leiden oder eine andere Dermatose wie Dermatophytose haben.

Die Dermatophytose oder Ringelflechte verursacht kreisförmige haarlose Läsionen mit einem roten Ring und kann manchmal mit pyotraumatischer Dermatitis verwechselt werden und sollte von Ihrem Tierarzt ausgeschlossen werden. Bei der körperlichen Untersuchung kann ein einfacher Woods-Test durchgeführt werden, bei dem geprüft wird, ob die Läsion unter ultraviolettem Licht fluoresziert oder nicht. Beachten Sie, dass nur die Hälfte der Pilzarten bei einer Woods-Untersuchung nachweisbar ist. Daher sollte eine Pilzkultur mit Dermatophyten-Testmedium (DTM) angelegt werden, um die Krankheit endgültig auszuschließen. Dermatophytose kann mit oralen Fungiziden und topischer „Dip“-Therapie behandelt werden.

Wenn die DTM-Kultur negativ ist, ist eine niedriggradige chronische pyotraumatische Dermatitis der wahrscheinliche Verursacher. Es ist wichtig, die pyotraumatische Dermatitis nicht als Krankheit zu betrachten, sondern als Symptom eines zugrunde liegenden Krankheitsprozesses. Die häufigste Ursache ist Atopie, d. h. eine Allergie gegen etwas in der Umwelt wie Staub, Pollen, Flöhe, Milben und andere Insektenstiche.

Zur Behandlung gehört das Abschneiden der Wunde kurz hinter dem roten Bereich, so dass die Haut mit einer Chlorhexidinlösung und kühlem Wasser gereinigt werden kann, gefolgt von der örtlichen Anwendung einer antimikrobiellen Salbe oder eines Sprays. Auch die orale Einnahme von Omega-Fettsäuren kann den Schweregrad chronischer Dermatosen verringern.

Angesichts der Chronizität der Läsion Ihres Hundes wäre es am besten, einen Termin bei einem zertifizierten Dermatologen zu vereinbaren, um dem Problem Ihres Hundes schnell und effizient auf den Grund zu gehen.