Kapitel 23 – Form und Funktion der tierischen Zelle
Die eukaryotische Zelle besteht aus einem System gut kompartimentierter, aber eng miteinander kommunizierender Organellen und Stoffwechselreaktionsschemata, die von prokaryotischen Vorläufern abgeleitet sind und aufgrund der transzendenten Komplementarität der Funktionssysteme und der bidirektionalen Direktiven zwischen den Systemen unter der Leitung des Genoms im Zellkern überleben. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Zellmembran, die sich zu einer dynamischen Organisationseinheit entwickelt hat, die nicht nur an der Oberfläche, sondern in der gesamten eukaryontischen Zelle in Form zahlreicher membrangebundener, sowohl degradativer als auch synthetischer Einheiten an der Signalgebung und Kontrolle beteiligt ist. Diese Rolle wurde nicht erst im Eukaryonten erfunden, sondern ist auch in den im Grunde prokaryontischen Mitochondrien gut veranschaulicht. Die Fülle der Energie, die durch den Mutualismus zur Verfügung gestellt wurde, der zur Entstehung der Mitochondrien führte, war sicherlich ein wichtiger evolutionärer Schritt. In Anbetracht der ständig wachsenden Informationen über die Zellbiologie konzentrieren wir uns hier auf einige Systeme, die für die Pharmakognosie von Bedeutung sind.