Major ReviewDas Blepharochalasis-Syndrom

Die Blepharochalasis ist eine seltene Augenliderkrankung, die häufig in der Kindheit oder frühen Jugend auftritt. Sie ist gekennzeichnet durch Exazerbationen und Remissionen von schmerzlosen Ödemen der oberen und gelegentlich auch der unteren Augenlider. Obwohl die durchschnittliche Dauer eines Anfalls nur zwei Tage beträgt, führen mehrere Anfälle schließlich zu atrophischer, faltiger und verfärbter periorbitaler Haut. Weitere klinische Manifestationen sind Ptosis, erworbene Formen der Blepharophimose, Unterlidretraktion, Pseudoepikanthusfalten, Proptosis, Prolaps von Orbitalfett und Tränengewebe. Die Ätiologie der Blepharochalasis ist noch nicht vollständig geklärt, aber histopathologische Untersuchungen deuten darauf hin, dass elastolytische Aktivität, Immunglobulin A (IgA) und andere entzündliche Prozesse eine wesentliche Rolle bei der Pathogenese der Krankheit spielen könnten. Die Behandlung der Blepharchalasis erfolgt in erster Linie chirurgisch, und daher ist das Verständnis des natürlichen Verlaufs von entscheidender Bedeutung, um Überkorrekturen und Rezidive nach der Operation zu vermeiden. In dieser Übersicht werden die klinischen Merkmale, die Differentialdiagnose und die Behandlungsmöglichkeiten der Blepharochalasis vorgestellt.