Grundlegender VerdauungstraktExpression und Funktion der kostimulatorischen Moleküle B7H und B7-H1 auf Kolonepithelzellen☆

Hintergrund &Ziele: Frühere Studien haben gezeigt, dass Darmepithelzellen (IECs) als Antigen-präsentierende Zellen für CD4+ und CD8+ T-Zellen fungieren können. Diese Zellen exprimieren jedoch keine konventionellen kostimulatorischen Moleküle (CD80, CD86), was die Möglichkeit eröffnet, dass von normalen IECs präsentierte Antigene zu Anergie führen könnten. Vor kurzem wurden weitere Mitglieder der B7-Familie identifiziert. B7h interagiert mit dem induzierbaren Kostimulator (ICOS) auf T-Zellen und sendet ein positives Signal, während B7-H1 und B7-DC mit PD-1 interagieren und ein inhibitorisches Signal senden. Unser Ziel war es, festzustellen, ob IECs neue Mitglieder der B7-Familie exprimieren und ob diese Moleküle eine Rolle bei IEC:T-Zell-Interaktionen spielen. Methoden: Die Expression von B7h und B7-H1 wurde in isolierten IECs und IEC-Linien untersucht. Die funktionelle Rolle von B7h und B7-H1 bei der Interaktion zwischen IECs und T-Zellen wurde in Kokulturexperimenten mit gereinigten monoklonalen Anti-B7h- oder B7-H1-Antikörpern (mAbs), B7h-Immunglobulin (Ig) oder B7-H1-Fusionsproteinen untersucht. Ergebnisse: B7h- und B7-H1-Messenger-RNA wurde in IEC-Linien und IECs von gesunden Kontrollen und Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) nachgewiesen. IECs von Patienten mit IBD, aber nicht von gesunden Kontrollen, exprimierten B7h- und B7-H1-Protein auf ihrer Oberfläche. Die Proliferation von IEC-stimulierten T-Zellen wurde nur durch die Behandlung mit B7h-Immunglobulin gehemmt, während die Interferon-Gamma-Sekretion in diesen Kokulturen sowohl durch Anti-B7h-mAb als auch durch B7h-Ig gehemmt wurde. Es wurde kein Unterschied zwischen IBD- und normalen IEC-Populationen festgestellt. Schlussfolgerungen: Diese Daten deuten darauf hin, dass der kostimulatorische B7h-ICOS-Signalweg für die Interaktion zwischen IEC und T-Zellen von Bedeutung sein könnte.