Dreifachdosierung mit hohen Dosen von Buprenorphin: Entzug und Plasmakonzentrationen
Hintergrund: In der Erhaltungstherapie der Opiatabhängigkeit kann Buprenorphin aufgrund seiner langen Halbwertszeit weniger häufig als täglich verabreicht werden.
Zielsetzung: Untersuchung der Plasmakonzentration von Buprenorphin und Norbuprenorphin über 72 Stunden nach einer Dosis von 72 mg und objektive und subjektive Bewertung der Korrelationen zwischen Konzentrationen und Entzugswerten.
Methoden: Patienten in Erhaltungstherapie mit Buprenorphin in einer Tagesdosis von 24 mg erhielten ambulant eine dreifache Dosis von 72 mg (n = 9). Es wurden Blutproben entnommen, und die Entzugssymptome wurden alle 24 Stunden über 72 Stunden objektiv und subjektiv bewertet. Es wurden toxikologische Urin- und Blutproben entnommen.
Ergebnisse: Die dreifache Dosis wurde im Allgemeinen gut angenommen, mit geringen subjektiven und objektiven Entzugserscheinungen. Allerdings brachen zwei Patienten die Studie an Tag 3 ab und berichteten über Entzugssymptome. Bei einem Patienten wurde der Konsum von Benzodiazepinen bestätigt, während der andere wahrscheinlich unerlaubt Buprenorphin einnahm.
Schlussfolgerungen: Die Verabreichung von Buprenorphin in der dreifachen Tagesdosis scheint akzeptabel zu sein, auch in den höheren täglichen Erhaltungsdosen (hier 24 mg), die in vielen klinischen Einrichtungen verwendet werden. Zwei Patienten haben die Behandlung nicht vertragen, aber die Gründe dafür sind unklar, was zum Teil auf den ambulanten Rahmen zurückzuführen ist. Weitere Untersuchungen sollten von Interesse sein, da hohe Buprenorphin-Dosen in der klinischen Praxis immer häufiger eingesetzt werden.